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Duell zweier Aufstiegsaspiranten

Dinko Radojevic ab sofort spielberechtigt

(bs) Schon am ersten Spieltag der neuen Saison gibt es ein absolutes Spitzenspiel in der Oberliga Baden-Württemberg. Sowohl der SSV Ulm 1846 als auch der SV Waldhof Mannheim zählen zu den "Top 4", die am Ende den Aufstieg in die Regionalliga Süd verwirklichen wollen und auch sollen. Letzterer ist sogar der heißeste Kandidat auf die Meisterschaft - mit vielen namhaften Neuzugängen möchten die Mannheimer in dieser Saison nichts anbrennen lassen. Die Ulmer dagegen haben schon vor dem Spiel Grund zur Freude: Der wochenlange Streit mit dem 1. FC Heidenheim fand heute vor dem Aalener Arbeitsgericht endlich ein Ende - der erzielte Vergleich ermöglicht nun endlich die sofortige Spielberechtigung des Neuzugangs.

Wie schon in der vergangenen Saison haben die Mannheimer eine größtenteils neu formierte Mannschaft auf dem Feld. Die Elf von Trainer Steffen Menze ist gespickt von "Stars" und erfahrenen Erst- und Zweitligaspieler. Der wohl bekannteste Neuzugang in Reihen der Mannheimer ist Christof Babatz. Der 32-jährige Mittelfeldspieler absolvierte für Hannover 96, Hamburger SV, FSV Mainz 05 und zuletzt TuS Koblenz insgesamt 90 Bundesligaspiele und 158 Zweitligaspiele und soll nun seinem neuen Arbeitgeber zum Aufstieg verhelfen. Aber auch Namen wie Matthias Örüm, Dennis Weiland, Marco Laping oder Daniel Reule sind durchaus geläufig und machen den SVW nicht zu Unrecht zu DEM Meisterschaftsfavoriten schlechthin.
Rechtzeitig fündig sind die Mannheimer inzwischen auch bei der Suche nach einem neuen Torhüter geworden. Nachdem Youngster Christopher Gäng für 100.000 EUR überraschend zu Bundesligist Hertha BSC wechselte, präsentierten die Waldhöfer am Mittwoch Andreas Clauß als neuen Ersatztorhüter (zeitlgeich Co-Trainer) hinter der bisherigen Nummer zwei, Daniel Tsiflidis, der nun zur Nummer eins aufgerückt war. Der 38-jährige "Oldie" Clauß spielte schon zu Bundesligazeiten in Mannheim und wechselte von der 2. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern wieder zum Waldhof.

Die Erwartungshaltung vor dem Auftakt-Knaller am Sonntag (15 Uhr, Donaustadion) ist aber nicht nur in Mannheim groß. Auch im Lager der Spatzen wird von allen Seiten der Aufstieg, der in vieler Augen kein wirklicher Aufstieg ist, erwartet. Alles andere als der 4. Platz wäre eine Riesenenttäuschung und ein schwerer Rückschritt in der Entwicklung des Vereins. Denn der fünfte Tabellenplatz ist gleichbedeutend mit dem Erhalt der Oberliga, die ab der kommenden Saison aufgrund der Strukturreform jedoch nur noch fünftklassig sein wird. Doch während beim Gegner Mannheim das Geld für Neuzugänge locker saß, muss man in Ulm mit kleineren Brötchen backen. Für Neuzugänge war kaum Geld vorhanden, lediglich in Dinko Radojevic werden große Erwartungen gesteckt. Die drei externen Neuzugänge Andreas Keller (Villingen), Tufan Balmuk (CDE Sindelfingen) und Amodou Abdullei (Trier) stammen mit Ausnahme von Keller allesamt von niederklassigen Vereinen. Gewzungenermaßen setzt Trainer Sorg verstärkt auf die Jugend. Mit Daniel Reith, Michael Passer, Sezai Zehiroglu und Benjamin Sturm schafften gleich vier Spieler den Sprung in den Oberligakader. Dennoch wurde die Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison im Großen und Ganzen zusammengehalten. Der Stamm blieb und wurde punktuell erweitert. Lediglich die Abgänge von Gerold Skowranek (Illertissen) und Gaetano Intemperante (Villingen) sind schmerzhaft und schwer zu verkraften.

Während die Spatzen im Pokal bereits das zeitliche segneten und gegen Regionalligist VfR Aalen ausschieden, bekleckerten sich auch die Mannheimer ihrerseits im BFV-Höpfner-Cup auch nicht unbedingt mit Ruhm. Zwar ist der Waldhof weiterhin im Cup vertreten, doch besonders im letzten Spiel bei Verbandsligist TSG Weinheim taten sich die Mannheimer überraschend schwer. Der letztjährige "Fast-Aufsteiger" in die Oberliga Weinheim scheiterte erst im Elfmeterschießen gegen den Favoriten. Doch weder das Ulmer Pokalspiel, noch das der Mannheimer geben endgültigen Aufschluss auf das Aufeinandertreffen der Ex-Bundesligisten am Sonntag. Beide Teams werden hochmotiviert sein und alles dafür geben, die ersten wichtigen Punkte im Aufstiegskampf zu gewinnen. Eine spannende Partie ist garantiert, einen echten Favoriten gibt es nicht. Den spielerischen Vorteil der Gäste kann der Kampfgeist und die Heimstärke der Ulmer ausgleichen, sodass es mit großer Wahrscheinlichkeit ein hart umkämpftes und rassiges Oberligaspiel geben wird. Hoffnung macht die Statistik: In den letzten vier Begegnungen im Donaustadion konnten die Waldhöfer insgesamt nur einen Punkt gewinnen, die restlichen Spiele gewannen die Ulmer meist souverän gegen enttäuschende Mannheimer...

 
 

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