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Niederlage rückt in den Hintergrund

Finanzielle Situation offenbar dramatisch - Karriereende von Markus Lösch

(bs) Der 1:0-Sieg des Tabellenführers (Torschütze: Maximilian Mehring, 37. Minute) gegen den direkten Verfolger SSV Ulm 1846 rückte am Samstag in den Hintergrund. Vielmehr drängte sich bei den Fans die Frage auf: Wie geht es weiter mit dem SSV Ulm 1846? Denn nach aktuellen Zeitungsberichten scheint die finanzielle Lage sehr dramatisch, die Lizenz für die Regionalliga sei nicht mehr nur gefährdet, sondern nach aktuellem stand unmöglich, sollte bis zum 15. April (Abgabefrist für den Lizenzantrag) kein Wunder geschehen. Zu allem Überfluss verletzte sich Defensiv-Routinier Markus Lösch im Training vor dem Spitzenspiel wieder so schwer am Ellbogen, dass nach eigener Aussage das Karriereende bevorsteht. Die Ulmer Spatzen stehen vor den wohl wichtigsten und entscheidensten Tagen ihrer Vereinsgeschichte.

Mit Torhüter Alexander Walke, Maik Schutzbach, Ömer Toprak, Manuel Konrad, Maximilian Mehring sowie Owusu Ampomah begann der Tabellenführer SC Freiburg gleich mit sechs (!) Spielern, die zumindest nominell dem Zweitliga-Kader der Breisgauer zuzuordnen sind. Gleichwohl: Addiert kommen diese Spieler insgesamt auf nur 19 Zweitliga-Einsätze. Nichtsdestotrotz entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes Spitzenspiel, wobei die Ulmer Spatzen, die mit derselben Aufstellung wie beim 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim antraten, einen Moment brauchten, um ins Spiel zu finden. Die beiden Defensiv-Reihen ließen kaum Hochkaräter zu, sodass die rund 450 Zuschauer im Freiburger Möslestadion einen gemütlichen Nachmittag verbringen konnten. Umso überraschender fiel in der 37. Minute dann das 1:0 für den Tabellenführer: Maik Schutzbach behauptet auf der rechten Seite den Ball, legt diesen im Sechzehner auf den freistehenden Maximilan Mehring, der wiederum keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz zum schmeichelhaften 1:0 am chancenlosen Holger Betz einzuschieben.

Nach dem Seitenwechsel kam der SSV Ulm 1846 immer besser ins Spiel und erarbeitete sich durchaus gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Vor allem mit Standardsituationen erzeugten die Gäste immer wieder Gefahr vor dem Tor von Alexander Walke. Doch weder Eckbälle, noch Freistöße konnten an diesem Tag erfolgreich abgeschlossen werden. Abhilfe dabei hätte ein Strafstoß schaffen können, doch der ansonsten gut und konsequent leitende Schiedsrichter David Gonzales, der die teils grob einsteigenden Freiburger mit insgesamt sieben gelben Karten belastete, verweigerte den Ulmern nach etwa 50 Minuten einen klaren Foulelfmeter, nachdem Michael Schürg gleich von zwei Freiburgern im Sechzehner attackiert und zu Fall gebracht wurde. Die wohl größte Chance zum Ausgleich hatte wohl der eingewechselte Dinko Radojevic, der kurz vor Ende mit einem Gewaltschuss aus großer Distanz den Freiburger Keeper Walke zu einer Glanzparade zwang. Doch auch der darauf folgende dreifache Eckball-Marathon konnte schließlich an der vierten Saisonniederlage der Spatzen nichts mehr ändern.

Alles in einem eine unglückliche Niederlage gegen keineswegs überragende Freiburger. Mangelnde Chancenverwertung und die fehlende letzte Konsequenz beim SSV waren heute ausschlaggebend für die Niederlage der Mannschaft mit der besten Defensive gegen die Mannschaft mit der besten Offensive. Während diese Niederlage die Ulmer im Aufstiegskampf nicht ernsthaft zurückwerfen wird, kann die Reservemannschaft des Sportclubs langsam, aber sicher den Sekt kaltstellen. Satte elf Punkte beträgt mittlerweile das Polster zum ersten Nichtaufstiegsplatz.
Wie es mit dem SSV Ulm 1846 finanziell weitergehen wird, steht derweil noch in den Sternen. Am Montag sollen Informationen bekannt gegeben werden, welche Maßnahmen für die Rettung der Regionalliga-Lizenz getroffen werden.

 
 

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