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SSV Ulm 1846		SSV Reutlingen 05
1:5 (1:1)

 

Spielbericht

9.000 Zuschauer - 1 Debakel

Ein rabenschwarzer Tag für die Fans, Spieler und Verantwortlichen des SSV Ulm 1846. Mit 1:5 (1:1) unterliegen die Spatzen im Topspiel dem Erzrivalen SSV Reutlingen und belegen damit weiterhin den zweiten Tabellenplatz, jedoch mit einem Abstand von 6 Punkten, der wohl nur noch durch ein Wunder aufgeholt werden kann. Doch dabei fing alles sehr gut an für die Ulmer. Vor einer Rekordkulisse von mehr als 9.000 Zuschauern schoss Alper Bagceci nach 17 Minuten das 1:0. Diesen allerdings glich Ioannis Tsapakidis in der 34. Minute zum 1:1 aus. Nach der Halbzeitpause prompt das 1:2 durch Manuel Waidmann (48.). Danach zeigte Schiedsrichter Thomas Merkelbach wenig Fingerspitzengefühl und stellte in der Folge mit Selcuk Sahin (60.) und Janusz Gora (80.) gleich zwei Ulmer mit gelb-rot vom Platz. In der Zwischenzeit erzielte Christian Haas das entscheidende 1:3 (70.). Andreas Rill (81.) und Shpejtim Arifi (88.) erhöhten schließlich auf 1:4, bzw. 1:5.

Wie von vielen erwartet verzögerte sich der Anstoß um ca. 10 Minuten nach hinten, weil einige "Fans" bei solchen Highlights nie wissen, dass sie sich rechtzeitig um Karten kümmern sollten. Sei's drum, das Spiel begann - und es begann gut. Ulm sehr engagiert und mit Druck nach vorne. Daher gehörte auch die erste Torchance den Hausherren, bei der "Bobo" Mayer den Ball nicht hinter die Linie bringen konnte. Doch wenige Momente später brachte Alper Bagceci das Stadion zum Beben. Sein Schuss wurde von RT-Keeper Langner noch abgefälscht, aber konnte die entscheidende Flugbahn nicht mehr ändern und fand schließlich den Weg ins Tor. 1:0 für Ulm vor ca. 9.000 Zuschauern - was will man mehr? Richtig, möglichst das 2:0. Doch nach der Ulmer Führung waren es die Gäste, die mehr und mehr das Heft in die Hand nahmen und sich nun aus der eigenen Hälfte befreien konnten, bzw. mussten. Nach einem Eckball, das erste von vier Toren nach Standardsituationen, setzte Ioannis Tsapakidis zum Kopfball an und traf zum Ausgleich. In der Folge reagierten wiederum die Ulmer mit leichten Vorteilen, Mayer's Schuss ging leider am Tor vorbei.

Die zweite Hälfte hatte gerade erst begonnen, da waren die Spatzen schon in Rückstand: Manuel Waidmann setzte nach einem verlängerten Freistoß von Christian Gmünder zum Kopfball an und erzielte das 1:2 in der 48. Minute - welches wohl das Genick im Ulmer Spiel brach. Denn ab diesem Zeitpunkt spielten eigentlich nur noch die Gäste aus Reutlingen. Spätestens mit dem Platzverweis von Selcuk Sahin in der 60. Minute waren alle Dämme gebrochen und das Spiel richtete sich nur noch auf ein Tor. Christian Haas nutzte eine der vielen Chancen und erzielte das 3:1 aus Sicht der Reutlinger. Das Spiel war gelaufen, die Punkte futsch. Doch als ob dies nicht genug wäre, stellte der Schiedsrichter in der 80. Minute auch noch den Routinier Janusz Gora vom Platz. Die beiden Platzverweise mögen bei strenger Auslegung zwar berechtigt sein, doch bei einer gerechteren Kartenverteilung hätte auch das ein oder andere Vergehen der Reutlingern schneller mit einer gelben Karte geahndet werden müssen. Mit diesem 1:3 und den zwei Platzverweisen waren die Ulmer im Prinzip schon bedient genug, doch was folgte war eine Demütigung in der Seele eines jeden SSV-Fans. Andreas Rill verwandelte den von Gora's letzter Aktion verschuldete Freistoß in der 81. Minute direkt ins rechte obere Eck und lies den Reutlinger Anhang auf Wolke sieben schweben. Einige Zuschauer (nämlich viele derjenigen, die im Jahr einmal ins Stadion gehen) strömten jetzt aus dem Stadion: Vielen Dank für das bezahlte Eintrittsgeld, aber auf Euch kann man echt verzichten! Diejenigen, die noch im Stadion verblieben sind, mussten sich dann schließlich das letzte Tor des Tages anschauen: Shpejtim Arifi setzte zwei Minuten vor Ende den Schlusspunkt in einer denkwürdigen Begegnung und erzielt das fünfte Tor für den SSV Reutlingen.

Fazit: 5 Tore, davon 4 aus Standardsituationen. Eine schwache 2. Halbzeit, bedingt durch zwei Platzverweise und das Fehlen von Manislavic & Rinke (Gruß nach Nöttingen), ermöglichte den Reutlingern dieses klare Ergebnis, welches am Ende doch um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist - jedoch dürfen dies für eine Topmannschaft wie den SSV Ulm 1846 keine Ausreden darstellen. Der Abstand beträgt nun schier uneinholbare 6 Punkte, dazu sitzt einem der HSB im Nacken - der Zug in die Regionalliga scheint abgefahren. Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...

Statistiken

SSV Ulm 1846	SSV Reutlingen 05
Holger Betz (Tor)	Marco Langner (Tor)
Robert Birghan	Volker Grimmiger
Sören Mende (71. Christian Weiller)	Ilker Aybar
Andreas Mayer	Thomas Scheuring
Benjamin Barth	Ioannis Tsapakidis
Selcuk Sahin	Andreas Rill
Thomas Wünsche (53. Milton Tembo)	Oliver Otto
Johannes Meier (71. Christian Sameisla)	Christian Gmünder (58. Jochen Weigl)
Gaetano Intemperante	Manuel Waidmann
Alper Bagceci	Christian Haas (83. Shpejtim Arifi)
Janusz Gora	Ewald Beskid (70. Markus Schneider)
Trainer: Marcus Sorg	Trainer: Peter Starzmann

	1:0 Alper Bagceci (17.)
	1:1 Ioannis Tsapakidis (34.)
	1:2 Manuel Waidmann (48.)
	1:3 Christian Haas (70.)
	1:4 Andreas Rill (81.)
	1:5 Shpejtim Arifi (88.)
	9.000
	Thomas Merkelbach (Dettenheim)
	Thomas Wünsche, Andreas Mayer / Volker Grimmiger, Ioannis Tsapakidis, Thomas Scheuring, Ilker Aybar
	Selcuk Sahin (60.), Janusz Gora (80.) / -

Bilder vom Spiel

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Vorschau

ALLES ODER NICHTS, JUNGS!!!

Gibt es heute die Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg? Hoffentlich nicht, denn dies würde bedeuten, dass der SSV Ulm raus aus dem Rennen ist. Vielmehr müssen die Zuschauer unser Team lautstark nach vorne peitschen, um unseren Ruf als offensivstärkste Mannschaft gerecht zu werden. Der Saisonrekord in Sachen höchste Zuschauerzahl liegt bei 6.450 Zuschauer beim Stadt-Derby zwischen Waldhof und dem VfR Mannheim. In der Saison 2002/2003 allerdings konnten im Ulmer Donaustadion noch mehr Zuschauer gezählt werden. 6.600 Zuschauer wollten das Derby zwischen dem SSV und Nachbar SpVgg Au/Iller sehen. Kann diese Zahl heute geknackt werden? Abteilungsleiter Armin Birzele rechnet mit bis zu 7.000 Zuschauern. Bessere Voraussetzungen für ein solches Fußballfest kann es im Grunde auch nicht geben: Verfolger gegen Gejagter, Zweiter gegen Erster, Ulm gegen Reutlingen und dies alles an einem Feiertag. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, und einem neuen Zuschauer-Höchstwert steht eigentlich nichts mehr im Wege!

Eine Serie wird reißen... (noch 1 Tag)

In genau 24 Stunden ist es soweit: Der Showdown zwischen dem SSV Ulm 1846 und dem SSV Reutlingen wird angepfiffen. Beide Teams werden hochmotiviert und selbstbewusst auftreten, denn sowohl Ulm als auch Reutlingen haben beachtliche Bilanzen aufzuweisen. Während Reutlingen mit 6 Siegen im Gepäck nach Ulm reist, sind die Ulmer immerhin seit 4 Partien ohne Punktverlust, seit 5 Spielen unbesiegt. Indirekt wird es auch ein Duell zwischen "Bobo" Mayer und Christian Haas werden. Mayer traf in den letzten drei Heimspielen, Haas in den letzten 4 Spielen. Auch die Tore-Statistik spricht für ein interessantes Match: Die Ulmer, mit 70 Toren ungefährdet die beste Offensivmannschaft und auf der anderen Seite die Reutlinger, mit 12 Gegentoren die mit Abstand beste Defensivmannschaft. Auch kassierten die Gäste in 12 Auswärtsspielen lediglich 4 Gegentore und verloren nur ein Spiel - beim Heidenheimer SB!

Zum Siegen verdammt... (noch 2 Tage)

Eine Niederlage gegen Reutlingen wäre fatal - man müsste einem Abstand von 6 Punkten hinterher laufen, was wohl in den verbleibenden Spielen nur noch sehr, sehr schwer aufzuholen wäre. Ganz anders dagegen die Situation bei einem Sieg: Dann nämlich wären die Spatzen neuer Tabellenführer - unabhängig davon, wie heute der Heidenheimer SB gegen die Stuttgarter Kickers spielt! Bei einem Remis der Top-Teams der Oberliga bliebe alles beim Alten: Der SSV Reutlingen hätte drei Punkte mehr auf dem Konto. Es wird also in jeder Hinsicht ein hochspannendes, dramatisches Spiel werden, indem der SSV Ulm hoffentlich die Oberhand behält und zum ersten Mal "richtig" Tabellenführer wird. Denn was viele nicht wissen: Zwar standen die Ulmer in dieser Saison nie auf Platz 1, doch in Anbetracht der Nachholspiele sind die Ulmer momentan nach dem 22. und 23. Spieltag offizieller Tabellenführer...

Der Countdown läuft... (noch 3 Tage)

Der Countdown für das wichtigste Spiel des Jahres für die Teams des SSV Ulm und des SSV Reutlingen läuft. In drei Tagen ist es soweit, der momentane Tabellenzweite trifft auf den Spitzenreiter. Die Vorfreude hätte kaum größer sein können, wenn nicht gestern die beiden Stürmer Manislavic (Kieferbruch) und Rinke (Bänderriss) nach den brutalen Nöttinger Fouls ausgewechselt werden mussten. Beide werden am Ostermontag fehlen.
Zuletzt lief es für die Spatzen gegen Reutlingen gar nicht schlecht, im Hinspiel holten die Ulmer einen 0:2-Rückstand im Kreuzeiche-Stadion auf und holten, dank Christian Sameisla, der beide Tore erzielte, noch ein 2:2-Unentschieden. Im letzten Aufeinandertreffen im Donaustadion gewann unser SSV mit 4:2 - und das, obwohl sie nach wenigen Sekunden schon mit 0:1 in Rückstand gerieten.

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