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Home » Statistiken » 2005/06 » SSV-Spielplan [Pflichtspiele] » SC Freiburg II - SSV Ulm 1846 [1:1]
Oberliga Baden-Württemberg, 25. Spieltag |
Samstag, 25. März 2006, 15.00 Uhr |
Möslestadion (Freiburg) |
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SC Freiburg II |
SSV Ulm 1846 | |
1:1 (0:0) |
Spielbericht |
Kampfgeist wird belohnt - Remis gegen "12 Mann"
In einer turbulenten -und zugegeben nicht gerade sportlichen- Schlussphase gelang dem SSV Ulm beim Auswärtsspiel in Freiburg noch der Ausgleichstreffer durch Vladimir Manislavic, nachdem die Freiburger zuvor durch Owusu Ampomah in der 78. Minute in Führung gehen konnten. Eine der schwächsten Schiedsrichterleistung der Saiosn trug seinen Teil dazu bei, dass die Emotionen am Ende auf beiden Seiten hoch kochten. Durch diesen Punktgewinn bei einem direkten Mitkonkurrenten belegen die Ulmer weiterhin den vierten Tabellenplatz, der Abstand auf den Aufstiegsrang vergrößerte sich durch den Reutlinger Sieg in Linx (0:4) auf drei Zähler.
Viel vorgenommen haben sich die Akteure des SSV Ulm nach der Heimniederlage gegen den VfR Mannheim. Zu sehen war allerdings davon zunächst nur wenig. Jedoch war auch vom Tabellendritten, dem SC Freiburg II, kaum etwas zu sehen, und so dauerte es bis zur 30. Minute, bis es im Ulmer Strafraum erstmals richtig brenzlig wurde: Nach einem gefährlichen Schuss von Steffen Wohlfahrt konnte Holger Betz im letzten Moment mit dem Fuß abwehren. Zuvor hatte "Bobo" Mayer per Freistoß fast die Gästeführung erzielt, doch sein Schuss ging nur knapp über den Kasten (8. Minute). Eine weitere Chance hatte Vladimir Manislavic, doch sein Kopfball verfehlte nur knapp das Tor. Mit einem gerechten 0:0 in einem sonst sehr chancenarmen Spitzenspiel ging es dann in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit werden wohl alle Beteiligten nicht mehr so schnell vergessen, mehr dazu später. Die Spatzen begannen druckvoll und engagiert, die beste Chance zur Führung hatte Benjamin Barth etwa 10 Minuten nach Wiederanpfiff, indem er einen Schuss an den linken Pfosten setzte. In der Folge, nach unzähligen Fehlentscheidungen, schickte der äußerst einseitig und skandalös leitende Schiedsrichter Tobias Fett (12 gelbe Karten) den zurecht aufgebrachten Trainer Marcus Sorg auf die Tribüne (59. Minute). Den größten Fehler leistete sich der "Unparteiische" in der 68. Minute, als er eine klare Tätlichkeit eines SC-Spielers nur mit gelb ahndete. Eine von vielen Entscheidungen, die nicht nur die etwa 60 anwesenden Ulmer Fans empörte. Weiterhin waren aber die Ulmer leicht überlegen, doch das erste Tor des Tages erzielte der SC Freiburg. Ein schnell ausgeführter Freistoß an der Strafraumgrenze erreichte den Freiburger Ampomah, der abzog und zum 1:0 für die Hausherren einschob. Danach schien das Spiel gelaufen, bei den Ulmern ging nur noch sehr wenig. Doch in der Nachspielzeit ereignete sich eine Szene, die mit Fairplay nichts zu tun hatte und die Freiburger Gemüter erhitzte. Nach einer (ausnahmsweise nicht gespielten) Verletzungsunterbrechung durch Adam Fall spielte der Freiburger Torhüter Josip Solic den Ball ins Seitenaus. Der folgende Einwurf wurde aber nicht, wie üblich, zum Gegner gespielt, sondern zu Benjamin Barth, der eine Flanke auf Manislavic brachte und diese wiederum per Kopfball zum vielumjubelten 1:1 verwertete. An dieser Stelle sei aber gesagt, dass es ebenfalls nichts mit Fairplay zu tun hat, wenn bei fast jedem Zweikampf ein Freiburger Spieler den sterbenden Schwan spielt, und nach der Führung zusätzlich lange liegen bleibt. Bestes Beispiel dazu die Nr. 2 der Heimmannschaft: Dieser lies sich an der Seitenlinie behandeln und grinste hinterlistig in den Ulmer Fanblock - soviel also zum Thema Fairplay! Mit diesem umstrittenen, aber wichtigen 1:1 für den SSV Ulm trennen sich die beidem Teams - wohl nicht freundschaftlich.
Fazit: Ein glückliches, aber insgesamt verdientes 1:1. Spielerisch muss dennoch mehr kommen, um den Aufstieg am Ende zu packen. Dazu sei aber gesagt, dass es nicht ganz einfach ist, eine Torchance herauszuspielen, wenn ständig vom Schiedsrichtergespann eine Abseitsstellung oder ein Foulspiel frei erfunden wird. Marcus Sorg trifft es, bezüglich des unsportlichen Verhaltens vor dem 1:1 und der zu Schaden gekommenen Werbebande vor dem Ulmer Block, mit seiner Aussage völlig richtig auf den Punkt: "Scheißegal, wenn du hier 90 Minuten verpfiffen wirst." - vielen Dank für diese treffende Formulierung!
Statistiken |
SC Freiburg II |
SSV Ulm 1846 |
Josit Solic (Tor) | Holger Betz (Tor) |
Adam Fall | Sören Mende |
Marcel Klefenz | Gerold Skowranek (78. Christian Weiller) |
Michele Borrozzino | Robert Birghan |
Julien Matter (22. Steve Sam) | Janusz Gora (84. Volkan Kohly) |
Boubacar Coulibaly (87. Christoph Oswald) | Benjamin Barth |
Maximilian Mehring (81. Torben Stuckart) | Andreas Mayer |
Maik Schutzbach | Selcuk Sahin |
Dennis Bührer | Thorsten Rinke |
Owusu Ampomah | Gaetano Intemperante |
Steffen Wohlfahrt | Vladimir Manislvavic |
Trainer: Karsten Neitzel | Trainer: Marcus Sorg |
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1:0 Owusu Ampomah (78.) |
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1:1 Vladimir Manislavic (90./+2) |
250 | |
Tobias Fett (Ilvesheim), Note 6 - Katastrophe in der ersten Halbzeit, Super-GAU im zweiten Abschnitt: Eine unverschämte Vorstellung! | |
Michele Borrozzino, Steffen Wohlfahrt, Dennis Bührer, Boubacar Coulibaly, Christoph Oswald, Josip Solic / Robert Birghan, Benjamin Barth, Thorsten Rinke, Sören Mende, Vladimir Manislavic, Selcuk Sahin | |
B. V.: |
Trainer Marcus Sorg wird vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt (59.). |
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Vorschau |
Auf nach Freiburg!
Nach der bitteren Niederlage
am vergangenen Wochende gegen den VfR Mannheim und dem damit verpassten Sprung an
die Tabellenspitze kommt es nun zu einem sogenannten 6-Punkte-Spiel. Zu Gast sind
die auswärts noch unbesiegten Ulmer im Freiburger Möslestadion beim dortigen SC
Freiburg II. Beide Teams können, sofern der SSV Reutlingen nicht gewinnt, mit einem
Sieg zumindest bis zum Sonntag auf den begehrten Aufstiegsplatz.
Auf Seiten des SSV Ulm muss auf jeden Fall eine Leistungssteigerung her, ansonsten
wird der Tabellenvierte beim Tabellendritten keine Chance haben. Vor allem müssen
die Mannen von Marcus Sorg bis zum Schlusspfiff konzentriert spielen - denn gegen
die Reserve des SC Freiburg kassieren die Ulmer "gerne" späte Tore. Das Hinspiel
gewann der SSV jedoch mit 1:0 im eigenen Stadion.
Hoffen wir auf eine Trotzreaktion, damit wir die volle Beute aus dem Breisgau mitnehmen
können!
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