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Oberliga Baden-Württemberg, 1. Spieltag | Freitag, 11. August 2006 | 19:00 Uhr | Donaustadion (Ulm) |
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SSV Ulm 1846 |
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TSV Crailsheim |
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(-. Platz) |
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(-. Platz) | ||
3 |
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0 (2:0) | ||
Spielbericht |
Auftakt nach Maß
(bs) Am Ende vielleicht doch eher überraschend setzte sich am Abend der SSV Ulm 1846 im Oberligaauftakt klar und deutlich mit 3:0 (2:0) gegen den Geheimfavoriten TSV Crailsheim durch. Im Duell der 1846er trafen nach nur sieben Minuten "Baba" Coulibaly, Benjamin Barth (14.) und Sören Mende (68.) für die Ulmer Spatzen.
Überraschung vor dem Spiel
Das erste Spiel der Ulmer in der Oberliga Baden-Württemberg begann mit einer Überraschung in der Aufstellung. Nicht Holger Betz, der in den beiden letzten Spielzeiten keine einzige Minute verpasste, stand im Kasten, sondern der von den A-Junioren ins Oberliga-Team berufene 19jährige Benjamin Sandmann hütete das Tor der Ulmer. Die Zuschauerzahl von 1.500 Gästen ist in Anbetracht des sechsten Jahres im Amateurfußball im mittleren Bereich anzusiedeln: Nicht sonderlich viel, aber im Vergleich zur letzten Saison auch nicht weniger als sonst. Dennoch wurde der angepeilte Zuschauerschnitt von 1.600 in diesem Spiel knapp verfehlt.
Coulibaly trifft nach nur 7 Minuten
Zu Beginn des Spiels machte es den Anschein, als sei der TSV Crailsheim in Topform an die Donau gereist. Die Gäste drängten den SSV, der sich kaum befreien konnte, in die eigene Hälfte. Umso überraschender und zugegeben ein wenig schmeichelhaft die plötzliche Ulmer Führung in der 7. Minute. Crailsheims Keeper Manuel Schoppel konnte Coulibaly's strammen Schuss nur nach vorne abklatschen, wiederum Coulibaly setzte im Sechzehner einen zweiten Schuss auf, der den Weg schließlich in die Maschen fand - übrigens die erste Torchance für die Gastgeber. In der Folge konnten sich die Mannen von Marcus Sorg mehr und mehr befreien. Flüssige Kombinationen und Angriffe auf das Tor waren die Folge. Nur sieben Minuten nach der Ulmer Führung schon das nächste Tor. Nach einem Eckball (!!!) war Benjamin Barth zur Stelle, der den Ball ins Tor köpfte. 2:0 nach 14 Minuten - das hätte sich wohl der optimistischste Ulmer angesichts der Verletzungsprobleme nicht träumen lassen. Doch die Partie war noch lange nicht entschieden, die Crailsheimer immer wieder mit nicht ungefährlichen Vorstößen. Ein Tor fiel in den ersten 45 Minuten dennoch keines mehr, sodass die Spatzen nach einer guten ersten Halbzeit verdient mit einem beruhigenden 2:0-Vorsprung in die Kabinen gingen.
Benjamin Sandmann mit tollen Paraden
In der zweiten Halbzeit verstärkten
die Crailsheimer den Druck und kamen so auch zu teilweise klaren Torchancen. Doch
mit Benjamin Sandmann haben die Spatzen nicht nur einen talentierten Torhüter in
ihren Reihen, sondern auch einen reaktionsstarken Mann, der die bisherige Nummer
1 glänzend ersetzte. Fraglich ist, ob Sandmann nun öfter eingesetzt wird oder ob
es sich um eine einmalige Vertretung handelte - jedenfalls empfahl sich die Nr.
12 in diesem Spiel durchaus für weitere Einsätze.
Doch mit der offensiven Spielweise der Crailsheimer ergaben sich natürlich auch
für die Ulmer weitere Torchancen. Zum Beispiel die von Sören Mende, die zum 3:0
und der damit endgültigen Entscheidung führte. Nach einem Doppelpass vom Schützen
selbst und Vincenzo Marchese war die Nr. 5 zur richtigen Zeit am richtigen Ort und
lenkte den Ball schließlich über die Linie. Gaetano Intemperante dagegen hatte bei
seinem Schuss an den linken Außenpfosten nicht ganz so viel Glück im Abschluss.
Gefährliche Ecken und Freistöße
Wenn sich eines im Vergleich zur
vorherigen Saison stark verbessert hat, sind das die Freistöße und Eckbälle. Die
Freistöße, zumeist von Vincenzo Marchese getreten, fanden heute in der Regel den
Weg aufs Tor. Auch die Ecken kommen nun präzise in den Strafraum. Unterstrichen
wird diese Bilanz mit dem 2:0, welches das erste Tor nach einer Ecke seit langem
wieder einmal war. Aber nicht nur die solide Leistung der Spatzen sollte heute gelobt
werden, sondern auch die Leistung des Schiedsrichtergespanns. Selten kommt es vor,
dass sich das Ulmer Publikum nicht über die Pfiffe des Unparteiischen aufregt; selten
kommt es vor, dass das Gespann ohne Pfiffe verabschiedet wird. Doch heute hat sich
das von Oliver Kurz angeführte Gespann nach dieser fehlerlosen Leistung diesen sauberen
Abgang verdient.
Und zur absoluten Vollkommenheit eines jeden SSV-Fans bietet sich noch ein Blick
auf die Tabelle an: der SSV Ulm 1846, zumindest einmal bis morgen, ganz oben an
der Spitze...
Statistiken |
SSV Ulm 1846 | TSV Crailsheim | |
Benjamin Sandmann (Tor) | Manuel Schoppel | |
Sören Mende | Philipp Wolf | |
Gerold Skowranek (68. Sandro Sirigu) | Martin Schmidt | |
Patrick Neumann | Christian Endler | |
Markus Lösch | Ioannis Tsapakidis | |
Janusz Gora | Ralf Kettemann (46. Jürgen Paul) | |
Benjamin Barth (70. Milan Klapsia) | Joseph Mensah (70. Oliver Georgiev) | |
Vincenzo Marchese | Ajet Abazi | |
Thorsten Rinke | Henry Onwuzuruike | |
Gaetano Intemperante (83. Milton Tembo) | Joseph Fameyeh | |
Miguel Coulibaly | Visar Rushiti (46. Bastian Heidenfelder) | |
Trainer: Marcus Sorg | Trainer: Peter Kosturkov | |
1:0 Miguel Coulibaly (7.) | ||
2:0 Benjamin Barth (14.) | ||
3:0 Sören Mende (68.) | ||
1.500 | ||
Oliver Kurz (Stuttgart) | ||
- / Ralf Kettemann | ||
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Vorschau |
Startschuss in der Oberliga
(bs) Endlich geht es wieder los. Nach dem "Aufwärmspiel" im Pokal beim SV Fronhofen (6:0) wird es jetzt wieder richtig ernst. Am Freitag, 11. August 2006 (19 Uhr) kreuzt der 1846-Namensvetter TSV Crailsheim im Ulmer Donaustadion auf. Dort gilt es, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Druck auf den Gegner auszuüben und diesen -mit einer verbesserten Chancenverwertung wie zuletzt in Fronhofen- in die Knie zu zwingen, um mit einem "Dreier" in die neue Saison zu starten.
Das Saisonziel der Spatzen lautet in dieser Saison "oben mitspielen". Konkret bedeutet dies nach Aussage der Abteilungsleitung und des Trainers: Platz 1-5. Im Gegensatz zur letzten Saison müssen die Spatzen kleinere Brötchen backen. Der Etat musste nach dem verpassten Aufstieg heruntergefahren werden, der Kader wurde auf 20 Mann reduziert. Die Quittung folgte prompt, nachdem in der Vorbereitung mit Vladimir Manislavic, Mario Klotz, Thomas Wünsche, Gökhan Gündüz und Timo Trefzger insgesamt fünf Spieler ausfielen. Nach Zeitungsangaben sei ein weiterer Spieler mit Regionalliga-Erfahrung an der Angel, auch ein dritter Torhüter werde noch gesucht.
Doch die Spatzen sind gewiss nicht die Einzigen, die oben mitspielen wollen und in der kommenden Saison Regionalligaluft schmecken wollen. Mit den von Peter Kosturkov trainierten Crailsheimern kommt ein Geheimfavorit an die Donau. Während die Ulmer mit gezielten Verstärkungen die Liga stürmen wollen, fand in der Crailsheimer Mannschaft ein Umbruch statt. 24 Spieler umfasst der derzeitige Kader, einige Spieler verließen den Verein, aber auch neue Spieler kamen hinzu. So kam beispielsweise von der SG Sonnenhof Großaspach Erol Arslan, vom Aufsteiger Reutlingen wechselte Ioannis Tsapakidis zur TSV. Henry Onwuzuruike, der von Rot-Weiß Erfurt zu den Schwarz-Gelben kam, ist sogar nigerianischer Nationalspieler. Mit Günter Heberle dagegen verliert Crailsheim den Kapitän und einen Mann mit langjähriger Erfahrung. Heberle erklärte vor kurzem wegen immer wiederkehrenden Schmerzen seinen Rücktritt als Fußballprofi.
In den vergangenen vier Aufeinandertreffen der 1846er blieb der SSV Ulm 1846 jeweils ungeschlagen. Die letzten beiden Heimspiele (3:2, 3:1) konnten die Spatzen gar für sich entscheiden. 2004/05 gab es auswärts ein 1:1. In der vergangenen Saison erkämpften sich die Spatzen nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis (2:2)im Schönebürgstadion - übrigens ebenfalls das Auftaktspiel. Und genau da liegt das Problem: Seit dem Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg konnte der SSV bislang keines seiner Auftaktspiele gewinnen. Dem 2:2 beim FC Villingen (2002/03) folgte eine 1:2-Heimniederlage gegen den FV Lauda (2003/04). Beim den Amateuren des SC Freiburg (2004/05) verspielten die Ulmer eine 2:0-Führung zum 2:2-Endstand und zuletzt gab es das besagte 2:2 beim morgigen Gegner TSV Crailsheim.
Zeit also, um dieser kleinen Mini-Serie von vier sieglosen Auftaktspielen ein Ende zu setzen, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen. Los geht's!
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