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Oberliga Baden-Württemberg, 15. Spieltag | Samstag, 18. November 2006 | 14:30 Uhr | Wasenstadion (Freiberg)

         

SGV Freiberg

-

SSV Ulm 1846

(11. Platz)

-

(2. Platz)

0

:

2 (0:2)
         

Spielbericht

Starke Ulmer schlagen schwache Freiberger

(bs) Im neunten Spiel gegen den SGV Freiberg gab es den achten Sieg: Mit 0:2 (0:2) gewinnen die Ulmer bei den harmlosen Gastgebern absolut verdient und ziehen, zumindest bis morgen, am SV Sandhausen vorbei an die Tabellenspitze. Bereits nach 10 Minuten gingen die Spatzen durch ein Freiberger Eigentor mit 1:0 in Führung, kurz vor der Pause erhöhte Miguel Coulibaly auf 0:2 (43.). In der zweiten Hälfte hatten die Ulmer mehrfach die Chance, die Führung auszubauen, letztlich aber blieb es nur beim 0:2.

Thorsten Rinke in Startelf

Trainer Marcus Sorg ließ bis auf Benjamin Barth, der seinen Platz an Thorsten Rinke abgeben musste, die exakt gleiche Starelf auflaufen als zuletzt beim 4:0 gegen Normannia Gmünd. Vor 650 Zuschauern und einer kleinen Verzögerung wurde die Partie von Schiedsrichter Martin Petersen im Freiberger Wasenstadion angepfiffen. Die Partie verlief auch sofort positiv für den SSV Ulm 1846, die Gäste machten Druck und gestalteten die Partie flott und mit viel Engagement. Daher nicht verwunderlich, dass der SSV nach nur 10 Minuten in Führung ging. Torschütze war allerdings nur zur Hälfte ein Ulmer, denn Coulibaly's Schuss fälschte Freibergs Andreas Kuch so unglücklich ab, dass der Ball den Weg ins Tor fand. Ob der Ball auch ohne Kuch's Hilfe im Netz gelandet wäre, steht in den Sternen. Auch nach der Ulmer Führung das gleiche Bild: Freiberg komplett harmlos, die Ulmer Defensive bombensicher und mit einer astreinen Zweikampfbilanz, sodass in der gesamten ersten Halbzeit gerade einmal ein Freiberger Schuss zu verzeichnen war, der jedoch das Gehäuse nur knapp verfehlte. Im Gegenzug rettete Sven Burkhardt für die Gastgeber glänzend, indem er einen Schuss vom erneut brillanten Mario Klotz aus dem Kreuzeck fischte. Doch in der 41. Minute war für Burkhadt nichts mehr zu retten, als Torjäger Coulibaly ihn zuerst umspielte und dann aus spitzem Winkel aus linker Position den Ball zur völlig verdienten 2:0-Führung im Tor unterbrachte.

Viele Chancen ungenutzt

Auch in der 2. Halbzeit gingen die Ulmer unbedrängt ihren Weg und dominierten das Geschehen nach Belieben. Dabei wirkte das Sorg-Team frisch, mit viel Power und einem unbändigen Willen, trotz der relativ sicheren 2:0-Führung noch einen draufsetzen zu wollen. Nur in einem Punkt konnten die Ulmer nicht überzeugen: Die gute, alte Chancenverwertung. Mehrere Chancen blieben ungenutzt oder wenn sich eine gute Schussposition bot, konnte der Ball im letzten Moment noch geklärt werden. Vincenzo Marchese beispielsweise hatte eine tolle Möglichkeit, freistehend zum 3:0 einzunetzen, doch das Netz wackelte in dieser Situation leider nur von außen. Nichtsdestotrotz war die Führung zu keiner Zeit in Gefahr, auch in Halbzeit zwei kamen die Hausherren nur ganz selten vor das Tor und brachten es nur auf einen Torschuss - die wohl einzige Aktion, in der Holger Betz zumindest ansatzweise gefordert wurde. Insgesamt eine sehr solide und überzeugende Vorstellung der Ulmer, in der vor allem die bombensichere Abwehrleistung hervorgehoben werden muss. Auch, wenn sie zugegeben nicht sonderlich gefordert wurde. Personell überzeugte wie schon gegen Gmünd insbesondere Mario Klotz, der sich mit Miguel Coulibaly als Sturmpartner scheinbar pudelwohl fühlt. Insgesamt also ein absolut verdienter Sieg für den SSV, der, gemessen am deutlichen Übergewicht an Chancen, eigentlich um ein, zwei Tore höher hätte ausfallen müssen.

Statistik

     
SGV Freiberg

SSV Ulm 1846
Sven Burkhardt Holger Betz
Marko Jurkovic Sören Mende
Robin Jacksche Gerold Skowranek
Andreas Kuch Patrick Huckle
George Berberoglu Janusz Gora
Michael Schwingenschlögl Markus Lösch
Andreas Schwintjes Vincenzo Marchese
Marcel Schreiber Thomas Wünsche
Jose Macias Alvarez Thorsten Rinke
Fatih Yenisen Miguel Coulibaly
Predrag Sarajic Mario Klotz
     
Michael Schürg für Marko Jurkovic [46.] [67.] Gaetano Intemperante für Thorsten Rinke
Eleftherios Avraam für Michael Schwingenschlögl [75.] [76.] Benjamin Barth für Vincenzo Marchese
  [88.] Milan Klapsia für Mario Klotz
     
Marcus Wenninger Marcus Sorg
     
     
  0:1 [10.] Miguel Coulibaly
  0:2 [43.] Miguel Coulibaly
     
     

Berberoglu, Schwintjes, Kuch

Lösch, Marchese
     
     

650 Zuschauer

     

Martin Petersen [Stuttgart]

     

Links

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Vorschau

Lieblingsgegner Freiberg lädt ein

(bs) Der SSV Ulm 1846 kann morgen wieder Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg werden. Ein Sieg im Wasenstadion und die Spatzen wären ein Tag lang Spitzenreiter, da der SV Sandhausen erst am Sonntag antritt. Bei Spielen der Ulmer gegen Freiberg gibt es eigentlich fast nur positives zu berichten, am geläufigsten dürfte das 13:0 in der vergangenen Saison sein. Nichtsdestotrotz wird es alles andere als ein leichtes Spiel für die Jungs von Marcus Sorg, denn es fehlen weiterhin einige Leistungsträger im Kader.

Lediglich Intemperante wieder dabei

Im Vergleich zum letzten Spiel (4:0 gegen Normannia Gmünd) wird nur ein Spieler wieder mit an Bord sein: Gaetano Intemperante. Der 25-jährige Italiener hat seine Grippe auskuriert und wird Marcus Sorg in Freiberg wieder zur Verfügung stehen. Weiterhin fehlen dagegen werden Milton Tembo (Zehbruch), Thorsten Rinke (Muskelfaserriss), Vladimir Manislavic (...) sowie die Langzeitverletzten Gökhan Gündüz (Kreuzbandriss) und Patrick Neumann (Wadenbeinbruch), die erst wieder in der Rückrunde einsatzfähig sein werden.

Zuhause pfui, auswärts hui

Auf dem Papier ist es auch morgen wieder eine klare Sache. Zumal der SGV Freiberg den Großteil seiner Punkte nicht im eigenen Stadion holt, sondern hauptsächlich auf fremdem Platz. 13 der bislang 18 Zähler wurden auswärts verbucht, im heimischen Wasenstadion sind es nur deren 5. Zuletzt gab es 3 Heimniederlagen in Serie, darunter auch gegen Sonnenhof Großaspach. Doch unterschätzt werden darf das Team von Marcus Wenninger selbstverständlich nicht. Zum Einen, da die Ulmer auswärts bislang auch nicht immer zu überzeugen wusste und zum anderen, weil die Freiberger trotz der miesen Heimbilanz im Spiel gegen den Heidenheimer SB etwas Unmögliches möglich gemacht haben. Der Heidenheimer Sieg schien nach 75 Minuten perfekt, führte der HSB doch klar und deutlich mit 3:0. Doch innerhalb 11 Minuten machten die Freiberger aus dem 0:3 ein 3:3 und hätten am Ende sogar fast noch gewonnen. Der SSV sollte sich also auch im Falle einer Führung nicht ausruhen.

0:13-Debakel vor gut einem Jahr

Ein weiterer Faktor, der ebenfalls eine Rolle spielen kann, ist das Hinspielergebnis der vergangenen Saison. Jeder wird sich noch an das Bild im Ulmer Donaustadion erinnern können, als Anzeigetafel  den Spielstand von 13:0 anzeigte. Auch wenn dieses Spiel nun schon mehr als ein Jahr vorbei ist, werden die Gastgeber sehr motiviert zur Sache - wie im Rückspiel 05/06, als sich der SSV zu einem 1:0-Auswärtssieg mühte. Die Statistik jedenfalls spricht für die Spatzen, denn aus 8 Partien in der Oberliga konnte der SSV 7 gewinnen (28:9 Tore) und ging nur einmal als Verlierer vom Platz, und zwar im eigenen Stadion. Im Wasenstadion haben die Ulmer eine weiße Weste, hoffen wir, dass sie diese auch morgen um ca. 16.15 Uhr noch anbehalten.

 
 

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