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Oberliga Baden-Württemberg, 19. Spieltag | Samstag, 24. Februar 2007 | 15:00 Uhr | Donaustadion (Ulm)

         

SSV Ulm 1846

-

FC Nöttingen

(2. Platz)

-

(13. Platz)

5

:

1 (3:0)
         

Spielbericht

Spatzen stürmen an die Spitze

(bs) So klar hätte das wohl keiner erwartet: Mit einem deutlichen 5:1-Sieg über den FC Nöttingen kommen die Ulmer Spatzen aus der Winterpause und stürmen damit zumindest bis morgen die Tabellenspitze. Das Torfestival am Samstagnachmittag eröffnete Vincenzo Marchese mit einem direkten Freistoßtor (16.), gefolgt von Thorsten Rinke (32.) und Miguel Coulibaly (39.) noch vor der Pause. Nachdem Thorsten Rinke kurz nach der Halbzeit auf 4:0 erhöhte (49.), kamen die Gäste durch Dieter Jarosch zum 4:1 (63.), doch Vincenzo Marchese stellte mit dem 5:1 per Foulelfmeter in der 90. Minute den alten Vorsprung wieder her.

Verhaltener Beginn mit anschließendem Feuerwerk

Knapp 2.100 Zuschauer konnte das Ulmer Donaustadion heute begrüßen - die meisten davon werden ihr Kommen sicherlich nicht bereuen. Die Ausgangssituation war klar, mit einem Sieg über den abstiegsgefährdeten FC Nöttingen wären die Spatzen zumindest bis morgen Tabellenführer. Danach sah es anfangs allerdings nicht aus. In den ersten 15 Minuten der Partie tasteten sich beide Mannschaften vorsichtig ab, richtig gute Chancen waren Mangelware. Nach einem ersten Warnschuss von Intemperante brannte dann aber das Ulmer Feuerwerk ab. Von nun an bestimmten die Hausherren die Partie, erspielten sich viele Chancen und das wichtigste: Sie trafen. Tor Nummer eins an diesem Nachmittag erzielte Vincenzo Marchese mit einem direkt verwandelten Freistoß aus guten 25 Metern. Danach folgten schöne Kombinationen, die die Gäste-Abwehr oftmals in Bedrängnis brachten. Thorsten Rinke konnte sich in seinem 100. Ligaspiel für den SSV als zweiter Torschütze dieses Tages in die Liste eintragen und erzielte nach 32 Minuten das 2:0. Vier Minuten später wechselte Marcus Sorg den ersten Winter-Neuzugang ein. Für den angeschlagenen und Grippe-geplagten Markus Lösch kam André Thomas, der sich nur kurz nach der Einwechselung schon richtig gut in Szene setzen konnte. Sein Torschuss wurde von FCN-Keeper Matthias Dörrich zwar noch abgewehrt, doch dessen Nachschuss war für Miguel Coulibaly kein Problem. Mit dem 3:0 waren die Gäste dann sogar noch gut bedient - Intemperante scheiterte nach einem Durcheinander im Nöttinger Strafraum jedoch an der Latte. Nichtsdestotrotz eine klasse Vorstellung der Ulmer Mannschaft.

Spatzen schalten einen Gang zurück

Die zweite Spielhälfte begann zunächst so, wie die erste Halbzeit endete: Druckvolle Ulmer erzeugen Gefahr im Nöttinger Strafraum. So dauerte es nur vier Minuten, bis die Ulmer Fans den vierten Treffer ihrer Mannschaft bejubeln durften. Nach einem Marchese-Eckstoß setzte der lange Rinke zum Kopfball an und versenkte den Ball im gegnerischen Gehäuse. Damit war es aber vorbei mit dem Power-Fußball, ab sofort schaltete die Sorg-Elf einen Gang zurück. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, die Gäste kamen nun auch zur ein oder anderen Chance. So zum Beispiel Viktor Kärcher, der unbedrängt auf Holger Betz zulief aber es dann nicht schaffte, den Ball im Tor unterzubringen. Besser hingegen machte es wenige Minuten später Dieter Jarosch, der aus kurzer Distanz zum Nöttinger Ehrentreffer traf. Ein paar kleine Torchancen hüben wie drüben später dann der Schlusspunkt einer für den Gastgeber erfolgreichen Partie. Coulibaly kommt auf dem Weg zum 5:1 im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Markus Sinn zögerte kurz und zeigte auf den Punkt. Ob diese Entscheidung korrekt war, sei dahingestellt. Diese strittige Situation soll jedoch die außergewöhnlich starke Schiedsrichterleistung nicht sonderlich schmälern - entschieden war das Spiel allemal. So ergriff der überragende Marchese die Gelegenheit beim Schopfe und verwandelte diesen Strafstoß sicher zum 5:1-Endstand, der den Spatzen die vorläufige Tabellenführung bis morgen beschert. Der SV Sandhausen hat morgen die Gelegenheit, mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim II wieder an den Ulmern vorbeizuziehen - jedoch dann wieder mit einem absolvierten Spiel mehr. Jener SVS ist der nächste Gegner, der sich am kommenden Samstag im hoffentlich vollen Ulmer Donaustadion präsentiert. Die heutige Leistung hat gezeigt, dass der SSV für dieses Spitzenspiel gewappnet sein wird.

Statistik

     
SSV Ulm 1846

FC Nöttingen
Holger Betz Matthias Dörrich
Patrick Neumann Sascha Paseka
Benjamin Barth Moritz Bischoff
Patrick Huckle Zoltan Vati
Janusz Gora Jens Helfrich
Markus Lösch Heiko Staffl
Vincenzo Marchese Patrick Buschmann
Thomas Wünsche Teodor Rus
Thorsten Rinke Serhat Gülbas
Miguel Coulibaly Dieter Jarosch
Gaetano Intemperante Viktor Kärcher
     
André Thomas für Markus Lösch [37.] [67.] Simon Hartmann für Viktor Kärcher
Laurent Guthleber für Benjamin Barth [57.]  
Gökhan Gündüz für Thorsten Rinke [63.]  
     
Marcus Sorg Gerd Doll
     
     

Vincenzo Marchese [16.]

1:0  

Thorsten Rinke [32.]

2:0  

Miguel Coulibaly [39.]

3:0  

Thorsten Rinke [49.]

4:0  
  4:1 [63.] Dieter Jarosch

Vincenzo Marchese [Foulelfmeter|90.]

5:1  
     
     

Wünsche

Rus, Bischoff, Vati, Helfrich, Dörrich
     
     

2.100 Zuschauer

     

Markus Sinn [Filderstadt]

     

Links

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» Pflichtspiele [SSV Ulm 1846]
» Bilanz gegen FC Nöttingen
» Offizielle Homepage: FC Nöttingen
 

Vorschau

Holt euch die Spitze!

(bs) Endlich geht es wieder los: Nach knapp einem Vierteljahr Winterpause bestreiten die Ulmer Spatzen am Samstag (15.00 Uhr, Donaustadion) ihr erstes Pflichtspiel. Die Ausgangsposition könnte kaum besser sein, denn nachdem Spitzenreiter SV Sandhausen vergangene Woche im vorgezogenen Spiel gegen den VfR Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus kam, kann der SSV mit einem Sieg über den FC Nöttingen Tabellenführer werden! Doch der Dreizehnte der Tabelle darf keinesfalls unterschätzt werden, denn nach einigen Turbulenzen in der Winterpause wollen die "Violetten" mit neuem Selbstvertrauen angreifen und sich schnellstmöglich von den drohenden Abstiegsrängen entfernen.

(Fast) alle Mann mit an Bord

In der Vorrunde hatten die Ulmer desöfteren mit mangelndem Personal zu kämpfen. Vor dem Spiel gegen den FCN sieht alles viel besser aus. Neben den Langzeitverletzten Gökhan Gündüz und Patrick Neumann, die wieder zur Verfügung stehen, stehen Trainer Marcus Sorg auch die drei Neuzugänge André Thomas, Laurent Guthleber und Stevo Malinovic zur Verfügung. Letzterer braucht laut Sorg jedoch noch ein wenig Zeit, um seine körperliche Verfassung zu verbessern und benötigt zudem noch eine Aufenthaltsgenehmigung. Auch Vladimir Manislavic wird fehlen, er wird noch einige Tage brauchen, um wieder mittrainieren zu können. Dennoch darf man gespannt sein, für welche Elf sich der Trainer letztlich entscheidet, wie sich Neuzugänge präsentieren und wie spritzig die Mannschaft nach der kräftezehrenden Vorbereitung auftritt.

Nöttingen verpasst Sensation

Die Vorbereitungsspiele der Ulmer waren gemessen an den Ergebnissen völlig in Ordnung. Doch was tat sich beim Gegner Nöttingen während der Winterpause? Nur wenige Tage nach dem letzten Punktspiel (0:1 gegen Sandhausen) trennten sich die Wege von Cheftrainer Rainer Ulrich und dem Club. Kurz darauf konnte die Vereinsführung bereits einen Nachfolger präsentieren: Gerd Doll soll das Ruder umreißen und den FCN von den Abstiegsrängen distanzieren. Seine Arbeit scheint durchaus zu wirken, denn vergangene Woche stand für die "Violetten" das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Gegen die Regionalligamannschaft der TSG Hoffenheim, die mit dem zweiten Tabellenplatz auf einem Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga steht, setzte es im Viertelfinale des BFV-Pokals nur eine knappe 0:1-Niederlage im eigenen Stadion. Berichten zufolge schrammte man nur knapp an einer Sensation vorbei, auch Augenzeuge Marcus Sorg ist der Meinung, dass die Nöttinger "stärker sind als in der Vorrunde".

Knapper Sieg im Hinspiel

Im Hinspiel konnten die Mannen von Marcus Sorg erstmals drei Punkte aus dem Nöttinger Panoramastadion entführen. Trotz 0:1-Rückstand zur Pause drehten Gaetano Intemperante und Vincenzo Marchese die Partie zu Gunsten der Spatzen. Auch im letzten Aufeinandertreffen im Ulmer Donaustadion konnten die Spatzen drei Punkte bejubeln. Allerdings hatte die Begegnung damals einen bitteren Nebengeschmack - durch die überharte, aggressive Spielweise der Gäste mussten Vladimir Manislavic und Thorsten Rinke verletzungsbedingt vorzeitig ausgewechselt werden.

Alles in einem sind die Ulmer selbstverständlich klarer Favorit. Alles andere als drei Punkte wäre eine Enttäuschung und die verpasste Gelegenheit, Sandhausens Ausrutscher auszunutzen. Da man beim ersten Spiel nach einer langen Pause nie so recht weiß, wo man eigentlich steht, ist die Mannschaft auf die zahlreiche Unterstützung der Fans angewiesen, damit die so wichtigen drei Punkte am Donauufer bleiben.

 
 

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