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Oberliga Baden-Württemberg, 32. Spieltag | Freitag, 18. Mai 2007 | 19:30 Uhr | Donaustadion (Ulm) |
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SSV Ulm 1846 |
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SGV Freiberg |
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(2. Platz) |
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(4. Platz) | ||
4 |
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1 (2:1) | ||
Spielbericht |
Spatzen legen vor
(bs) Zumindest bis morgen Nachmittag stehen die Spatzen dort, wo sie am Saisonende sein wollen: An der Tabellenspitze der Oberliga Baden-Württemberg. Dank einem 4:1-Erfolg gegen die auswärtsstarken Freiberger ist nun der SV Sandhausen morgen in Bahlingen unter Druck und muss gewinnen - ansonsten bleiben die Spatzen vorne. Die Tabellenführung möglich machten heute Miguel Coulibaly (9.), Gaetano Intemperante (19.), Benjamin Barth (56.) und Vincenzo Marchese (61.). Den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 2:1 markierte Michael Schürg in der 28. Minute. Als die Partie bereits entschieden war, musste Freibergs George Berberoglu in der 78. Minute mit einer gelb-roten Karte vorzeitig zum Duschen.
Zehiroglu in der Startformation
Vor 2.700 Zuschauern bei bestem Fußballwetter gingen die Spatzen überraschenderweise ohne Markus Lösch in die Partie. Für ihn rückte A-Junior Sezai Zehiroglu, der in der kommenden Saison einen Vertrag für die erste Mannschaft unterschrieben hat, in die Anfangsformation. Die kurze Phase des Abtastens dauerte lediglich neun Minuten, bis die Fans im Ulmer Donaustadion jubeln durften: Gerold Skowranek bringt eine Flanke maßgenau auf Miguel Coulibaly, welcher keine Mühe hat, den Ball zwischen die Pfosten zu köpfen. 1:0 - ein toller Start gegen die zweitbeste Auswärtsmannschaft, die von Spitzenreiter Sandhausen bei einem Punktgewinn in Ulm eine Prämie versprochen bekam. Die Gäste aus Freiberg wirkten zunächst doch recht harmlos und vor allem unsicher in der Defensive. Insbesondere Torwart Sven Burkhardt leistete sich nur zehn Minuten nach dem 1:0 einen fatalen Klops gegen Gaetano Intemperante, der diesen Fehler mit einem traumhaften Tor ausnutzen konnte. Was war geschehen? Nach einem Rückpass zum Keeper möchte dieser den Ball wegschlagen, doch Intemperante hält seine Beine dazwischen und kann den Ball mit viel Gefühl und einer Portion Kraft aus gut 30 Metern im Tor unterbringen.
Freiberg drängt auf den Ausgleich
Wiederum zehn Minuten später demonstrierten die Gäste, weshalb sie in dieser Saison erst zweimal auf fremden Platz verloren. Michael Schürg schloss einen blitzsauberen Angriffszug der Freiberger per Kopf ab - Torhüter Betz im Ulmer Tor ohne jegliche Chance. Jetzt kam eine Phase des Zitterns, die Mannschaft wirkte verunsichert und musste um ein Haar den Ausgleich hinnehmen. Ein Freiberger Freistoß konnte von Betz an die Latte gelenkt werden, es folgte eine chaotische Situation, in der die Ulmer aber dann schließlich doch Herr der Lage wurden und den Ball außerhalb des Gefahrenbereichs befördern konnte. Das Spiel stand nach dem vermeintlich sicheren 2:0 plötzlich auf der Kippe, der Halbzeitpfiff des Unparteiischen rettete die Spatzen wohl vor dem Ausgleich.
Ulmer Doppelschlag bringt Entscheidung
Im zweiten Durchgang sollte sich die Unsicherheit zunächst nicht vollends abstellen, jedoch wirkten die Hausherren doch gefestigter, bzw. die Gäste nicht mehr ganz so gefährlich. Die Gegenwehr der Freiberger brach dann in der 56. Minute, als die Spatzen mit dem 3:1 die Vorentscheidung herbeiführten. Nach Flanke von Intemperante war Benjamin Barth zur Stelle, und nach wenigen Augenblicken der Verwirrung rissen die Spieler die Arme hoch - der Ball war hinter der Linie, landete zuvor wohl noch am Innenpfosten. Beflügelt von diesem Treffer kamen die Spatzen nun regelrecht in Angriffslust und nur fünf Minuten später gab es erneuten Grund zum Jubeln. Vincenzo Marchese brach auf der rechten Seite durch, wurde vom eingewechselten Sandro Sirigu mustergültig bedient und schiebt den Ball sicher zum 4:1 ins Tor - das war nun die endgültige Entscheidung und die vorläufige Tabellenführung. Eine Viertelstunde vor Abpfiff schossen die Spatzen den vermeintlich fünften Treffer an diesem Abend, doch da hatte das Schiedsrichtergespann etwas dagegen. Zunächst hob der Assistent aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung die Fahne, woraufhin Schiedsrichter Stephan Gerster die Partie jedoch (zurecht) weiterlaufen lies, die Freiberger im Glauben einer Spielunterbrechung jedoch das Abwehrverhalten einstellten. Nachdem der Ball dann hinter der Linie war, besprach sich der ansonsten sehr gut leitende Gerster mit seinem Assistenten, woraufhin der Treffer zum Unverständnis und Unmut der Ulmer keine Anerkennung fand. Kurze Zeit später (78.) flog Freibergs George Berberoglu nach einem Foulspiel völlig zurecht mit gelb-rot vom Platz, am Spiel und Ergebnis hatte dieser Platzverweis aber keinen Anteil mehr. So stand am Ende ein verdienter 4:1-Sieg, der die Spatzen weiterhin von der Regionalliga träumen lässt!
Statistik |
SSV Ulm 1846 |
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SGV Freiberg |
Holger Betz | Sven Burkhardt | |
Gerold Skowranek | Andreas Kuch | |
Patrick Neumann | Robin Jaksche | |
Patrick Huckle | Marius Huptas | |
Timo Trefzger | Andreas Schwintjes | |
Thomas Wünsche | Marcel Schreiber | |
Vincenzo Marchese | Ali Parhizi | |
Benjamin Barth | Alessandro di Martile | |
Sezai Zehiroglu | George Berberoglu | |
Gaetano Intemperante | Michael Schürg | |
Miguel Coulibaly | Predrag Sarajic | |
Sandro Sirigu für Gerold Skowranek [46.] | [63.] Eduard Schendel für Robin Jaksche | |
Vladimir Manislavic für Gaetano Intemperante [67.] | [67.] Eleftherios Avraam für Alessandro di Martile | |
Gökhan Gündüz für Patrick Huckle [77.] | [78.] Nikola Vintonjak für Michael Schürg | |
Marcus Sorg | Marcus Wenninger | |
Miguel Coulibaly [9.] |
1:0 | |
Gaetano Intemperante [19.] |
2:0 | |
2:1 | [28.] Michael Schürg | |
Benjamin Barth [56.] |
3:1 | |
Vincenzo Marchese [61.] |
4:1 | |
Gündüz |
Schreiber | |
- |
Berberoglu [78.] | |
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2.700 Zuschauer |
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Christian Merkle | Stephan Gerster [Oberteuringen] | Axel Fischer |
Videos |
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Vorschau |
Nur ein Sieg zählt!
(bs) Das Motto für die verbleibenden drei Spiele in der Oberliga Baden-Württemberg ist eindeutig: Es zählen nur noch Siege! Nach der verpatzten Tabellenführung am vergangenen Wochenende haben die Spatzen morgen eine erneute Chance, zumindest für eine Nacht die Tabellenführung zu übernehmen. Doch die Aufgabe gegen den SGV Freiberg dürfte alles andere als einfach werden, denn die Freiberger gehören zu den Überraschungsmannschaften der Saison, arbeiteten sich in den letzten Wochen fast unbemerkt auf den vierten Tabellenplatz hoch. Besonders auswärts scheint es dem Team von Marcus Wenninger gefallen, in bislang 15 Auswärtsspielen fuhr die Mannschaft lediglich zweimal mit leeren Händen nach Hause.
Sorg hofft auf tatkräftige Unterstützung
Vor zwei Wochen erfreuten sich noch sensationelle 11.000 Zuschauer über einen tollen 3:0-Heimsieg über den Heidenheimer SB. Nach der Ernüchterung am vergangenen Wochenende (0:0 in Gmünd) und der verpatzten Tabellenführung dürften es gegen Freiberg nicht ganz so viele Zuschauer werden, dennoch hofft der Trainer der seit zehn Spielen ungeschlagenen Spatzen in einem TV-Interview auf tatkräftige Unterstützung und verspricht im Gegenzug dabei eine leidenschaftliche Ulmer Mannschaft. Leidenschaft, Kampf und eine disziplinierte Mannschaft dürften auch tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg gegen die auswärtsstarken Freiberger sein - immer im Hintergedanken, bei einem Sieg Tabellenführer zu werden, da der SV Sandhausen erst am Samstag ran muss. Nur zweimal verloren die Freiberger in dieser Saison auf fremdem Geläuf. Erst im dreizehnten Anlauf (27. Spieltag) in dieser Saison konnte das Wenninger-Team besiegt werden - vom Spitzenreiter Sandhausen gab es eine 0:4-Packung. Es folgte ein knapper 2:1-Auswärtssieg in Großaspach, um in Crailsheim dann die nächste Packung zu kassieren. 0:5 hieß es am Ende beim TSV Crailsheim. Wenn der SSV im Aufstiegskampf noch mitmischen möchte, müssen die Spatzen nun für die dritte Auswärtsniederlage des Tabellenvierten sorgen, ansonsten dürfte der Zug endgültig abgefahren sein.
Lieblingsgegner Freiberg
Die Statistik spricht eindeutig für die Ulmer Spatzen. In bislang neun Duellen gingen die Spatzen insgesamt achtmal als Sieger vom Platz, nur einmal konnte Freiberg gegen den SSV gewinnen - allerdings im Ulmer Donaustadion. Gerne werden sich die Ulmer an die letzte Begegnung in der Münsterstadt erinnern. Es war das erste Heimspiel der Saison 2005/06, es fielen Tore im Minutentakt und am Ende stand der wohl höchste Pflichtspielsieg der Vereinsgeschichte fest: 13:0 wurde der SGV Freiberg abgefertigt, 7 mal schlug es in der ersten Halbzeit im gegnerischen Tor ein, 6 mal im zweiten Durchgang. Dieses einmalige Ergebnis dürfte aber ein weiterer Grund sein, weshalb die Aufgabe für das Sorg-Team nicht einfach werden dürfte. An einem neuerlichen Debakel hoch 13 sind die Gäste mit Sicherheit nicht interessiert, sodass sie alles tun werden, um ein solches Erlebnis zu vermeiden...
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