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Oberliga Baden-Württemberg, 33. Spieltag | Samstag, 26. Mai 2007 | 15:30 Uhr | Sportpark Fautenhau (Aspach) |
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SG Sonnenhof Großaspach |
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SSV Ulm 1846 |
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(11. Platz) |
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(2. Platz) | ||
0 |
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2 (0:0) | ||
Spielbericht |
Das Ende aller Träume?
(bs) Der SSV Ulm 1846 hat an diesem Samstag alles getan, was er konnte: Er brachte die von jedem erwarteten drei Punkte aus dem Auswärtsspiel bei Sonnenhof Großaspach mit nach Hause. Was nicht eingetreten ist, aber auf Seiten der Spatzen aber jeder gehofft und insgeheim gerechnet hatte, war der Patzer des SV Sandhausen. Der Tabellenführer gewann mit 3:0 in Crailsheim und hat damit vor dem letzten Spiel am Samstag weiterhin einen Punkt mehr als der SSV. Da die Sandhäuser allerdings am 34. Spieltag mit dem 1. FC Pforzheim einen seit heute feststehenden Absteiger zu Gast haben, ist ein Ausrutscher eher unwahrscheinlich. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, der Aufstieg ist nach wie vor möglich, auch wenn die Chancen heute erheblich gesunken sind. Für den heutigen 2:0-Sieg in Großaspach sorgten Miguel Coulibaly kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit (46.) und Thorsten Rinke (74.).
Schwache erste Hälfte
Mit Vladimir Manislavic in der Anfangsformation, zusammen mit Miguel Coulibaly und Gaetano Intemperante schickte Trainer Marcus Sorg drei gelernte Stürmer in die Partie gegen stark ersatzgeschwächte Großaspacher und setzte damit ein klares Zeichen: Alles auf Sieg. Alles andere als ein Sieg würde voraussichtlich das Ende aller Aufstiegsträume bedeuten - und nach den ersten gespielten 45 Minuten war dieses Ende schon nahe. Schnell sprach sich herum, dass der SV Sandhausen nach 30 Minuten in Führung gegangen war, während die Ulmer vor 700 Zuschauer im Sportpark Fautenhau mehr schlecht als recht begannen. Kaum gute Torchancen konnten sich die Spatzen im ersten Durchgang erzielen, während die Gastgeber insbesondere durch Konter auffielen. Insgesamt konnte das Auftreten in etwa mit der Leistung wie vor zwei Wochen bei Normannia Gmünd verglichen werden, wo ähnlich wenig lief. In einer in Höhepunkten recht armen Halbzeit gab es eine unschöne Szene, als Aspachs Zlatko Blaskic fernab des Balls einen Gästespieler attackierte - mit der gelben Karte war Blaskic gut bedient, Heiko Panhölzl ließ noch einmal Gnade vor Recht ergehen.
Spatzen erfüllen ihre Pflicht
Die zweite Hälfte dagegen begann
mit einem Paukenschlag: Nach nur wenigen Sekunden -es war ca. eine Minute absolviert-
legten die Spatzen im Fernduell mit Sandhausen nach und gingen nun ebenfalls mit
1:0 in Führung. Miguel Coulibaly wurde von Thorsten Rinke mustergültig bedient,
stand ausnahmsweise nicht im Abseits und hatte freie Bahn. Sein Schuss wurde von
Aspachs Torwart Tobias Röschl zwar noch abgefälscht, doch die Richtung des Balls
wurde nicht mehr entscheidend verändert und das Spielgerät rollte unbedrängt ins
Tor zum 1:0 für die Spatzen. Riesenstimmung herrschte im Gästeblock, als sich herumsprach,
dass in Crailsheim der Ausgleich gefallen sei. Doch nach wenigen Minuten wurde den
Fans nach und nach klar, dass hier ein Spaßvogel einen schlechten Scherz verbreiten
musste - Fehlalarm, weiterhin 0:1! Dennoch schien die Ulmer Führung und der vermeintlich
Ausgleich in Crailsheim die Spatzen zu beflügeln. Im Gegensatz zum ersten Durchgang
spielte der SSV nun druckvoll nach vorne und ließ den anwesenden Zuschauern nicht
das Gefühl, dass der Sieg noch aus den Händen gerissen werden könnte. Nach 74 Minuten
war es dann soweit, die Spatzen wurden für den stark verbesserten Auftritt belohnt
und machten mit dem 2:0 den Sack zu. Torschütze war Thorsten Rinke, der eine Flanke
von Sandro Sirigu aus kurzer Distanz in die Maschen drosch.
Nun waren die Augen mehr auf das Spiel der Sandhäuser gerichtet - doch es tat sich
zum Leidwesen der Ulmer Anhänger nichts. Bis kurz vor Schluss, als der Tabellenführer
mit zwei weiteren Toren den 3:0-Sieg klar machte und damit einen riesigen Schritt
in Richtung Regionalliga tat. In Großaspach war dann auch Schluss, Sandhausen und
Ulm gewinnen, nun kommt es am 34. Spieltag zur Entscheidung. Die Ulmer können nur
noch hoffen, dass Sandhausen, wie im letzten Heimspiel gegen den FC Emmendingen,
Nerven zeigt. Sollte das Team vom Hardtwald nicht gewinnen und gleichzeitig der
FC Emmendingen besiegt werden, so würde das Märchen vom Aufstieg am Ende doch noch
wahr werden. Die Chancen sind zwar gering, aber nicht unmöglich - der Fußball schreibt
die verrücktesten Geschichten. Geschichte schreiben können die Ulmer schon am nächsten
Dienstag. Im Aalener Waldstadion trifft das Sorg-Team im Finale des WFV-Pokals auf
Normannia Gmünd und kann neben dem Titelgewinn ganz nebenbei in die erste Hauptrunde
des DFB-Pokals 2007/08 einziehen.
Statistik |
SG Sonnenhof Großaspach |
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SSV Ulm 1846 |
Tobias Röschl | Holger Betz | |
Benjamin Weller | Patrick Neumann | |
Alexander Malchow | Sandro Sirigu | |
Mario di Biccari | Timo Trefzger | |
Tobias Fichter | Patrick Huckle | |
Zlatko Blaskic | Vincenzo Marchese | |
Calogero Bonsignore | Benjamin Barth | |
Cesar Emmanuel Ndedi M´boma | Thomas Wünsche | |
Martin Cimander | Vladimir Manislavic | |
Guiseppe Greco | Miguel Coulibaly | |
Mohamed Abou Shoura | Gaetano Intemperante | |
Sven Müller für Calogero Bonsignore [53.] | [46.] Thorsten Rinke für Vladimir Manislavic | |
Daniel Bohn für Mohamed Abou Shoura [66.] | [67.] Gökhan Gündüz für Gaetano Intemperante | |
[82.] André Thomas für Vincenzo Marchese | ||
Alexander Malchow | Marcus Sorg | |
0:1 | [46.] Miguel Coulibaly | |
0:2 | [74.] Thorsten Rinke | |
Blaskic |
Huckle | |
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700 Zuschauer |
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Jörg Augenstein | Heiko Panhölzl [Bretten-Bauerbach] | Michael Schild |
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Vorschau |
Start in die Woche der Wahrheit
(bs) Alles oder nichts - in gut einer Woche sind wir alle schlauer. Schafft der SSV Ulm 1846 den Aufstieg? Schaffen die Spatzen den Einzug in den DFB-Pokal? In den folgenden drei Spielen, in denen die Ulmer je einmal auswärts, zu Hause und auf neutralem Platz auflaufen werden, geht es schlichtweg um alles. Den Auftakt in die "Woche der Wahrheit" macht nach dem beachtlichen 2:2 gegen den FC Bayern das Gastspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach, mit nur zwei Unentschieden in 32 Spielen das Hopp- oder Top-Team der Oberliga. Die Aspacher schafften es als einzige Mannschaft in dieser Saison, im Ulmer Donaustadion zu gewinnen - zum damaligen Zeitpunkt stand das Team von Spielertrainer Alexander Malchow auf dem 16. Tabellenplatz und holte ein nicht unverdientes 3:2 in Ulm. Mittlerweile sind die Fautenhauer aus dem Gröbsten raus, stehen dank einer sehr starken Rückrunde auf dem 11. Tabellenplatz und können nur noch dann in Abstiegsgefahr geraten, wenn es in der Regionalliga Süd zwei Absteiger aus Baden-Württemberg gibt. Die Erfahrung aus dem Hinspiel sollte Warnung genug sein, den Gegner nicht zu unterschätzen. Das wäre auch fatal, denn sollten die Spatzen als Verlierer die Heimreise antreten, kann der SV Sandhausen mit einem gleichzeitigen Sieg in Crailsheim den Aufstieg perfekt machen. Andererseits: Die Sandhäuser haben eine schwierige Partie vor sich, sodass die Ulmer bei einem Sieg die große Chance haben, vor dem letzten Spieltag auf den ersten Tabellenplatz zu kommen. Bei einem Sieg jedenfalls ist der Aufstieg am 34. Spieltag möglich, die Spatzen haben es also selbst in der Hand, am letzten Spieltag für ein echtes Finale im Fernduell zu sorgen.
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