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Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - TSV Crailsheim [1:1]
Mit Keller kam die Wende Ulmer Aufbäumen dennoch zu spät - 1:1 gegen Crailsheim (bs) Der erste Heimsieg sollte heute her, dann könnte man von einem durchaus optimalen Saisonstart sprechen. Doch im zweiten Heimspiel gab es das zweite Unentschieden der Saison, nach dem 0:0 gegen Waldhof Mannheim kamen die Spatzen heute nicht über ein 1:1 gegen den Mitkonkurrenten um die ersten vier Plätze TSV Crailsheim hinaus. Nach einer schwachen ersten Halbzeit begann der zweite Durchgang mit einem Schock, als Andreas Schumacher einen Strafstoß für die Gäste zum 0:1 verwandelte. Doch mit der Einwechslung von Andreas Keller und Sandro Sirigu kam endlich Schwung in die Partie, sodass jener Keller in der 60. Minute den Ausgleich für die Spatzen markierte. Für mehr reichte es am Ende trotz guter Möglichkeiten nicht, sodass die Spatzen zwar weiterhin ungeschlagen, jedoch auch noch ohne Heimsieg bleiben. Die exakt gleiche Anfangsformation, die vergangene Woche in Freiberg 1:0 gewann und zuvor ein 0:0 gegen Waldhof Mannheim erreichte, sollte heute den ersten Dreier im Donaustadion einfahren. Vor 1.500 Zuschauern bei hochsommerlichen Temperaturen begann das Spiel ausgeglichen, wobei schon in der allerersten Spielminute Dinko Radojevic im Crailsheimer Strafraum zu Fall kam. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. In der Folge machten die Spatzen wie schon in den Spielen zuvor mit überdurchschnittlich vielen Fehlpässen auf sich aufmerksam. So gingen viele Bälle direkt zum Gegner und vielversprechende Situationen wurden fahrlässig aus der Hand gegeben. Doch da die Ulmer Abwehr auch heute wieder relativ gut und sicher stand, waren diese Fehler, die hauptsächlich im Mittelfeld passierten, ohne Folgen - auch wenn Holger Betz die ein oder andere brenzlige Situation überstehen musste. Insgesamt hatten die Gäste aus Crailsheim im ersten Durchgang mehr vom Spiel - von den Ulmern war bis dato wenig bis gar nichts zu sehen. Wirklich gefährlich wurde es im Crailsheimer Strafraum kaum. Die beste Chance dabei hatte noch Benjamin Barth, der nach Flanke des schnellen und quirligen Sezai Zehiroglu den Ball freistehend über das Tor jagte. Alles in einem allerdings eine enttäuschende erste Halbzeit, die mit 0:0 zu Ende ging. Und gleich zu Beginn der 2. Halbzeit bekamen die Spatzen die Quittung für die durchwachsenen ersten 45 Minuten. Henry Onwuzuruike, der aufgrund mehrfacher schauspielreifer Einlagen zum Buhmann des Ulmer Publikums wurde, drang in den Strafraum ein. Die Absicht, dabei einen Elfmeter herauszuholen, war klar zu erkennen. Mit Daniel Reith hatte Onwuzuruike noch einen jungen und unerfahrenen Gegenspieler, der den Nigerianer schließlich zu Fall brachte. Schiri David Paulat zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Punkt - eine vertretbare, wenn auch provozierte Entscheidung. Andreas Schumacher lies sich diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte souverän zum insgesamt nicht unverdienten 0:1. Nach 469 Minuten ohne Gegentor (Liga) musste Holger Betz, der bei diesem Elfer chancenlos war, also erstmals wieder hinter sich greifen. Wenige Minuten später brachte Marcus Sorg mit Sandro Sirigu und Andreas Keller zwei frische Kräfte ins Spiel und gleichzeitig eine zweite Spitze. Und prompt wurde das Ulmer Spiel vor allem über die Flügel flotter. Die Crailsheimer, die durchaus offensiv mitmischten, brachten bis auf einen gefährlichen Schuss von Joseph Fameyeh (klasse von Holger Betz gehalten) kaum noch etwas verwertbares aufs Ulmer Tor. Eher waren es die Spatzen, die sich gegen die drohende Niederlage wehrten und dafür schließlich in der 60. Minute belohnt wurden. Der erst eingewechselte Keller traf höchstpersönlich auf Vorlage von Miguel Coulibaly zum 1:1. Auch danach gab es durchaus noch die ein oder andere Einschussmöglichkeit für die Ulmer, die sich letztendlich dann aber mit dem unterm Strich gerechten Remis begnügen müssen. Schade nur, dass Schiedsrichter Paulat die vielen Crailsheimer Fouls gegen Ende des Spiels nicht ebenso konsequent ahndete wie die der Spatzen während des gesamten Spiels - 4:1 nach gelben Karten spricht heute nicht für ein einseitig hart geführtes Spiel, sondern für eine ungleichmäßige Kartenverteilung...
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