Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - Stuttgarter Kickers II [1:0]

Mühsamer Erfolg gegen Stuttgart

Konkurrenz spielt für Ulm - jetzt auf dem 2. Tabellenplatz

(bs) Wichtiger Sieg für den SSV Ulm 1846: Während die Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg bis auf den neuen Tabellenführer Astoria Walldorf allesamt Punkte liegen ließen, besiegten die Spatzen den Tabellenvorletzten Stuttgarter Kickers II knapp mit 1:0 (1:0). Nach einer überlegenen ersten Halbzeit, in der Miguel Coulibaly in der 16. Minute der entscheidende Treffer des Tages gelang, witterten die Gäste in der 2. Halbzeit ihre Außenseiterchance und kamen beinahe noch zum Ausgleich. Doch die Null blieb ein weiteres Mal bestehen, sodass sich die Ulmer vor bis auf den 2. Tabellenplatz gearbeitet haben. Alle vier Mannschaften auf den ersten vier Aufstiegsplätzen haben nun 32 Punkte und unterscheiden sich in der Tordifferenz um jeweils zwei Tore.

Nur 1.200 Zuschauer fanden sich bei eisigen Temperaturen im Ulmer Donaustadion ein, um die Spatzen bei diesem so wichtigen Spiel zu unterstützen. Enttäuschend, denn gerade jetzt geht es in eine entscheidende Phase, wo man sich von der Konkurrenz absetzen kann. Bis auf den verletzten Lösch, der durch Thomas Wünsche ersetzt wurde, starteten die Ulmer mit der gleichen Formation als beim 1:0-Sieg in Kirchheim. Die Stuttgarter Kickers dagegen boten wie erwartet mit Dominique Rodrigues, Markus Ortlieb, Saban Genisyürek und dem spät eingewechselten Sven Sökler gleich vier Spieler auf, die nominell dem Regionalligakader angehören und in dieser Saison zusammen bereits 29 Regionalliga-Spiele absolviert hatten.
Dennoch legten die hoch favorisierten Ulmer los wie die Feuerwehr und kamen zu guten Torchancen. Allein Miguel Coulibaly tauchte in der ersten Hälfte dreimal allein vor dem Kasten der immer einen Schritt zu spät agierenden Kickers auf und hätte schon nach kurzer Zeit für die Entscheidung sorgen können, wenn nicht sogar müssen. Einmal hebte der Senegalese den Ball über den Kasten, einmal konnte der erst 17-jährige Kickers-Torwart Julian Hauser parieren und in der 16. Minute traf Coulibaly sicher zum hochverdienten 1:0 für den SSV. Vorausgegangen war ein mustergültiger Pass von Dinko Radojevic. Doch mit dieser Führung stellten die Spatzen das Fußballspielen nahezu komplett ein. Anstatt selbstbewusst mit einer Führung gegen den Vorletzten weiterhin Druck zu machen und auf die Entscheidung zu pochen, verlor die Elf von Paul Sauter völlig den Faden. Doch die schwachen Degerlocher wussten, zumindest im ersten Durchgang, mit der schwachen Ulmer Vorstellung noch nichts anzufangen.

Anders dagegen in der 2. Halbzeit. Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein größtenteils ausgeglichenes Spiel, wobei beide Mannschaften den frierenden Zuschauern nicht sonderlich viel Fußballkost zu bieten hatten. Doch umso länger die Partie dauerte, desto gefährlicher wurde der Tabellenvorletzte und desto mehr bettelten die Spatzen förmlich um den Ausgleich. Immer wieder starteten die Gäste aus Stuttgart gefährliche Angriffe und zwangen dem starken Holger Betz zu Glanzparaden. Von den Ulmern war dagegen fast nichts mehr zu sehen, das Motto für die letzten bangen Minuten konnte eigentlich nur noch heißen, den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu retten. Den Höhepunkt nahm die Stuttgarter Druckphase dann wenige Minuten vor dem Ende, als der Schwachpunkt der Ulmer, das Mittelfeld, erneut den Ball vertändelte. Der eingewechselte Mijo Tunjic konnte unbedrängt abziehen und traf nur den rechten Pfosten. Spätestens jetzt wäre der Ausgleich nicht nur verdient, sondern eigentlich überfällig gewesen. Doch das Glück schien heute auf Ulmer Seite zu sein, denn nach weiteren Zittermomenten pfiff der gut leitende Johannes Steck die Begegnung ab und sorgte für riesige Erleichterung ob des schmeichelhaften Sieges. Und so blieb Holger Betz auch nach dem siebten Heimspiel ohne Gegentor aus dem Spiel heraus. Den einzigen Gegentreffer musste der seit 492 Heimminuten unbezwungene Betz gegen den TSV Crailsheim per Elfmeter hinnehmen. Und überhaupt: Sechs Gegentore in 15 Spielen sind eine hervorragende Bilanz, die Hoffnung macht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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