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Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » TSV Crailsheim - SSV Ulm 1846 [3:0]
Desolate Spatzen SSV Ulm 1846 zeigt beim 0:3 in Crailsheim die wohl schwächste Saisonleistung (bs) Erst neun Gegentore musste Holger Betz in der gesamte Saison (20 Spiele) hinnehmen. Heute, beim Nachholspiel beim TSV Crailsheim, waren es allein deren drei. Mit 0:3 (0:0) unterliegen die Ulmer Spatzen beim TSV Crailsheim auch in der Höhe verdient und verpassten die Chance, den Vorsprung auf den Tabellenfünften weiter auszubauen. Nach einer torlosen und nahezu ereignislosen ersten Hälfte begann im zweiten Durchgang das "muntere Spatzenschießen", wie der Crailsheimer Stadionsprecher nach dem Spiel stolz anmerkte. Joseph Fameyeh brachte die Gastgeber schon in der 48. Minute in Führung. Das 2:0 durch Henry Onwuzuruike (66.) kam einer Entscheidung gleich und das dritte Tor von Daniel Zaccanti (81.) bedeutete die endgültige Demütigung für den Aufstiegsaspiranten, der heute so gut wie alles vermissen lies. Ca. 700 Zuschauer, so die offizielle Durchsage, fanden sich zum Nachholspiel des 20. Spieltags im Crailsheimer Schönebürgstadion ein. Schon lange vor dem Spiel sorgte das Sturmtief "Kirsten" für starke Windböen, die einen regulären Spielablauf unmöglich machten. Dennoch wurde die Partie von Schiedsrichter Martin Petersen angepfiffen und wenigstens blieb es über die gesamte Spielzeit trocken. Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Großaspach stellte Ulms Trainer Paul Sauter wieder um, brachte Defensiv-Routinier Markus Lösch für Florian Treske und ersetzte Sandro Sirigu durch Thomas Wünsche. Für ihn sollte die Partie nach einer guten halben Stunde aber schon wieder vorbei sein - er verletzte sich bei einem Zweikampf offenbar schwerer (Nachtrag: Verdacht auf Kreuzbandriss), musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Daniel Reith. Der Spielverlauf in den ersten 45 Minuten gestaltete sich ausgeglichen, keine der beiden Mannschaften wusste es, Akzente zu setzen. So neutralisierten sich die Teams weitestgehend im Mittelfeld, Torchancen waren auf beiden Seiten aufgrund des starken Sturms eher Zufallsprodukte oder resultierten aus Standardsituationen. Folgerichtig ging es also mit einem gerechten, torlosen Remis in die Halbzeitpause. Die zweiten 45 Minuten begannen dann mit einem Paukenschlag: Eckball Crailsheim, Rüdiger Rehm zieht den Ball gefährlich in den Ulmer Strafraum und Crailsheims Top-Torjäger Joseph Fameyeh köpfte den Ball unbedrängt in die Maschen - da machte Holger Betz im Tor der Spatzen keine gute Figur. Trotz des knappen Vorsprungs von nur einem Tor kam dieser Treffer schon einer Vorentscheidung gleich. Denn in der zweiten Hälfte wollte den Ulmern so gut wie nichts mehr gelingen. Anders dagegen die Gastgeber, die mit der Führung im Rücken auf die Entscheidung drängten. Diese fiel dann in der 66. Minute, als Henry Onwuzuruike einen schönen Alleingang mit seinem dritten Saisontreffer krönte. Übrigens das erste Mal in dieser Saison, dass die Spatzen mehr als ein Gegentor hinnehmen müssen. Doch bei diesen beiden Gegentoren sollte es nicht bleiben. Neun Minuten vor dem Ende verpasste Daniel Zaccanti den Ulmer Spatzen den endgültigen Todesstoß und erhöhte gar auf 3:0. Die im zweiten Durchgang unterirdischen Ulmer waren mit diesem Ergebnis am Ende sogar noch gut bedient, denn die heimstarken Hausherren waren den Gästen inzwischen in allen Belangen überlegen. Man kann nur hoffen, dass diese ordentliche Abreibung, bei der Holger Betz ein Viertel seiner Saisongegentore hinnehmen musste, einen Weckruf zur rechten Zeit darstellt. Denn auch die beiden Siege gegen Freiberg und Großaspach waren zwar keine spielerischen Glanzleistungen, brachten am Ende aber wenigstens einen Sieg ein. Der TSV Crailsheim setzte seine Überlegenheit dagegen überzeugend um und meldet sich so klammheimlich zurück im Aufstiegskampf. An der Ulmer Ausgangssituation ändert sich vor dem Auswärtsspiel beim Abstiegskandidaten TSV Schwieberdingen (Sonntag, 15 Uhr, Felsenberg-Arena) nichts - der Vorsprung auf Platz fünf beträgt nach wie vor vier Punkte. Doch die Art und Weise, WIE man in Crailsheim unterging, macht unheimlich.
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