Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - FC Nöttingen [3:1]

Die Regionalliga ist zum Greifen nahe

Ulmer Spatzen erringen weitere drei Punkte und legen der Konkurrenz vor

(bs) Der Aufstieg in die neue Regionalliga Süd nimmt weitere Formen an - durch einen 3:1-Sieg gegen den FC Nöttingen verdrängen die Ulmer Spatzen den bisherigen Tabellenführer SC Freiburg II zumindest bis morgen von der Spitze und dürfen sich über zehn komfortable Zähler Vorsprung (ebenfalls vorübergehend) freuen. Nach der 1:0-Pausenführung durch Daniel Reith (30. Minute) versetzte Gilles Ekoto-Ekoto die Spatzen mit dem Ausgleich (48.) in einen Schockzustand. Doch auch dank der vorbildlichen Unterstützung des Publikums kamen die Ulmer zurück ins Spiel und kamen durch die Tore von Patrick Huckle (73.) und Thorsten Rinke (78.) doch noch zum vielumjubelten Sieg.

Freitagabendspiel, der SSV Ulm 1846 kann Tabellenführer werden und seinen Vorsprung auf zehn Punkte vergrößern - warum dennoch nur 1.630 Zuschauer den Weg ins Donaustadion gefunden haben, ist nur schwer nachzuvollziehen. Doch diese sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn die Akteure auf dem Platz boten vor allem im zweiten Durchgang ein spannendes und unterhaltsames Fußballspiel, wobei lange Zeit eine Überraschung der Gäste im Rahmen des Möglichen gewesen war.
Doch ihren Lauf nahm die Partie wie von allen Seiten erwartet - der SSV als Heimmannschaft mit fünf Heimsiegen und deren 22 Ungeschlagenen im Rücken überlegen und mit der ersten großen Torchance, als es nach nur wenigen Minuten lichterloh im Nöttinger Strafraum brannte, aber es keiner der Schwarz-Weißen verstand, den Ball aus dem Gewühl ins Tor zu stochern. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte der sichtlich angeschlagene Dinko Radojevic mit einem nicht ungefährlichen Fernschuss aus etwa 25 Metern. Nach einer absolvierten halben Stunde dann die absolut überfällige Führung für den SSV, als Daniel Reith einen von Radojevic getretenen Eckball mit dem Kopf hinter die Linie weiterleitete - Saisontor Nummer eins für das erst 20-Jährige Talent. Auch nach dem Ulmer Führungstor ging die Begegnung quasi in eine Richtung, es häuften sich die Einschussmöglichkeiten, sodass der FC Nöttingen mit dem 0:1 zur Halbzeitpause noch relativ gut bedient war.

Doch wie es im Fußball eben so ist, rächen sich zahlreich vergebene Möglichkeiten mit einem Gegentor. Nöttingens Top-Torjäger Gilles Ekoto-Ekoto nutzte nach Zuspiel von Marcel Charrier eine Unachtsamkeit in der Ulmer Hintermannschaft zum überraschenden 1:1-Ausgleich wenige Minuten nach dem Wiederbeginn (48. Minute). Sichtlich verunsichert vom Ausgleich schlichen sich viele Fehler ins Spiel der noch jungen Ulmer Mannschaft ein, wobei auch die Gäste nicht sonderlich souverän mit dem Ball umgehen konnten. Diese Ulmer Schwächephase veranlasste das Publikum, nun wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft zu stehen, wie man es in dieser Form schon Monate, wenn nicht sogar Jahre nicht mehr im Ulmer Donaustadion erlebt hatte. Da machen auch Spiele wie gegen Heidenheim keine Ausnahme. Diese lautstarke und vorbildliche Unterstützung übertrug sich schließlich auch auf den Platz, sodass aus dem zerfahrenen Spiel nun ein echter Fight wurde. Nach einer weiteren Großchance durch Michael Schürg, bzw. Sezai Zehiroglu wurde ein ganzes Stadion in der 73. Minute mit dem erneuten Führungstreffer erlöst. Der Ex-Nöttinger und überragende Mann auf dem Platz Patrick Huckle, der ebenfalls wie Reith sein erstes Saisontor verzeichnen konnte, versetzte die Ulmer Fans mit dem 2:1 in einen Rausch der Gefühle. Als dann in der 77. Minute zunächst der bereits verwarnte Nöttinger Teodor Rus wohl wegen Meckerns die Ampelkarte sah und sich wenige Sekunden später auch Thorsten Rinke, der dritte im Bunde mit Treffer Nummer eins, in die Liste der Torschützen eintragen durfte, brachen im weiten Rund alle Dämme. Was folgte waren Emotionen pur, eine fantastische Stimmung und natürlich riesige Freude über den errungenen Sieg und dem damit verbundenen weiteren (großen) Schritt in Richtung Aufstieg.

Im schlimmsten Falle könnte der SSV am morgigen Samstag wieder auf den zweiten Tabellenplatz abfallen und der alte Vorsprung auf Platz fünf von sieben Punkten wiederhergestellt werden. Doch solange man seine eigenen Spiele gewinnt, bedarf es keinerlei Blicke auf die Konkurrenz. Das nächste und letzte der drei aufeinander folgenden Heimspiele findet bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) gegen den VfL Kirchheim statt. Ein weiterer Sieg dort und der Aufstieg wäre den Ulmer Spatzen nur noch rein theoretisch zu nehmen.

 

 

 
 

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