Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - 1. FC Eintracht Bamberg [2:2]

Zwei-Tore-Führung verspielt

Ulmer Spatzen müssen sich über zwei verlorene Punkte ärgern

(bs) Das darf eigentlich nicht passieren: Der SSV Ulm 1846 muss sich nach dem 1:1 gegen Aschaffenburg auch gegen Bamberg trotz einer 2:0-Führung nur mit einem Remis begnügen und verpasst dadurch den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze. Nach der Ulmer Führung durch einen von Marchese verwandelten Handelfmeter (14.) legte Dinko Radojevic kurz nach der Halbzeit (51.) nach und brachte den SSV eigentlich auf die Siegerstraße. Durch zu lässige Spielweise im Glauben des sicheren Sieges wurde der offensivstarke Gegner aber wieder aufgebaut und kam daher folgerichtig durch Alexander Deptalla (58.) und ein kurioses Freistoßtor von Andreas Mikitow (72.) doch noch zum Ausgleich.

Dabei hatte alles eigentlich recht gut begonnen für den SSV. Bei sonnigem Wetter und einer ordentlichen Kulisse von 2.490 Zuschauern beschafften sich die Gastgeber zunächst Übergewicht an Feldüberlegenheit, kamen schon nach wenigen Minuten zu einer guten Chance durch den starken Vincenzo Marchese. Dieser hatte in der 14. Minute dann die Riesenchance, vom Elfmeterpunkt aus die Ulmer Führung zu erzielen, was er im Endeffekt mit gewohnter Sicherheit erledigte und den Ball lässig ins rechte Eck schob. Vorausgegangen war ein Handspiel von Thomas Dotterweich, nachdem Dinko Radojevic einen Freistoß in die Bamberger Mauer donnerte.
Im direkten Gegenzug nach dem Anstoß schlief nahezu die komplette Ulmer Mannschaft, sodass Peter Heyer in den Ulmer Strafraum eindrang und ebenfalls Elfmeter forderte, nachdem Patrick Huckle ihn zu Fall gebracht hatte. Zwar fiel Bambergs Goalgetter relativ schnell und leicht, ein weiterer Strafstoß wäre aber durchaus legitim gewesen. Doch auch ohne Standardsituationen strahlten die Gäste immer wieder Gefahr aus, wenn sie in die Nähe des Tores von Holger Betz kamen. So wären die Bamberger nach knapp 25 Minuten beinahe zum Ausgleich gekommen, doch der Flachschuss verfehlte nur knapp den rechten Pfosten.

Nach der knappen, aber nicht unverdienten Pausenführung schien die Begegnung in der 51. Spielminute entschieden. Nach einer undurchsichtigen Situation im Bamberger Strafraum, in der Sirigus Einwurf an Mann und Maus vorbeiflog, war es wohl Dinko Radojevic, der den Ball über die Linie drückte. Die Defensive der Eintracht zeigte in dieser Situation, warum sie mit nun schon 29 Gegentoren zu den Schwächeren der Liga gehört. Für den SSV 46 war dieser Treffer übrigens das 3.000ste Pflichtspieltor seit der Fusion 1970.
Doch nach dem beruhigenden 2:0 taten die Spatzen nicht mehr als nötig, schalteten einen Gang zurück und versuchten, gegen die offensivstarken Bamberger das Ergebnis zu verwalten. Die Mannschaft von Christoph Starke wurde damit wieder aufgebaut und es dauerte auch nicht allzu lange, bis Zählbares für sie heraussprang. Sieben Minuten nach dem 2:0 wurde der SSV nach einem Ballverlust klassisch ausgekontert, Alexander Deptalla brachte die Gäste wieder zurück ins Spiel. Einige der Zuschauer wollen kurz zuvor zwar ein Foulspiel erkannt haben, doch die Pfeife des nicht immer souveränen Schiedsrichters blieb in dieser Situation zu Ungunsten der Spatzen stumm.
Das Spiel war also wieder offen, die Bamberger drückten und in der 72. Minute geschah dann das, was sich nach dem Anschlusstreffer schon anbahnte. Freistoß von Andreas Mikitow und Holger Betz, der bei diesem Treffer zwar schlecht aussah, aber vom Getümmel im Strafraum irritiert wurde, musste zusehen, wie der Ball zum 2:2-Ausgleich den wohl direkten Weg ins Tor fand.
In der Folge bemühten sich beide Mannschaften um den dritten Treffer, wobei die Bamberger mit dieser Punkteteilung natürlich besser leben konnten, was sich in der Schlussphase vor allem an Zeitschindereien bemerkbar machte.

Am Ende blieb der SSV zwar auch im 32. Heimspiel in Folge ungeschlagen, dennoch fühlte sich dieses Unentschieden aufgrund des Spielverlaufs wie eine Niederlage an. Und auch die Bamberger Serie riss nicht ab, im nun schon sechsten Auswärtsspiel der Bayern erzielten Heim- und Auswärtsteam niemals weniger als 2 Tore. Besonders bitter für die Spatzen: Nachdem in Pfullendorf und gegen Aschaffenburg eine 1:0-Führung schon nicht zum Sieg reichte, gaben die Jungs nun sogar eine 2:0-Führung aus der Hand.

 
 

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