Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - TSV Großbardorf [2:1]

Mit Hängen und Würgen zum Sieg

Spatzen zittern sich gegen dezimierte Großbardorfer zum dreifachen Punktgewinn

(bs) Der Rückrundenauftakt des SSV Ulm 1846 ist gerade noch einmal gut gegangen. Gegen den stark abstiegsbedrohten TSV Großbardorf zitterten sich die Ulmer zu einem knappen 2:1-Sieg und waren dabei nach dem Platzverweis für Thomas Gerhardt (9./Handspiel) fast über die gesamte Spielzeit in Überzahl. Der anschließend getretene Strafstoß von Vincenzo Marchese wurde von Großbardorfs Keeper entschärft. Durch einen direkt verwandelten Freistoß von Fabian Kurth gingen die Gäste zum Entsetzen der 1.400 Zuschauer in Unterzahl in Führung (25.). Dinko Radojevic antwortete mit einem Spiegelbild der Großbardorfer Führung mit dem Ausgleich (37.). Jener war es auch, der nach dem Seitenwechsel mit einem Distanzschuss den erlösenden Ulmer Treffer zum 2:1-Endstand markierte (71.). Zuvor wurde Holger Betz zum Helden, als er in der 53. Minute einen von Adam Jabiri geschossenen Foulelfmeter parierte und damit einen neuerlichen Rückstand verhinderte.

Gute Platzverhältnisse, mildes Wetter und ein Start, wie er für den SSV eigentlich besser hätte nicht verlaufen können: Wir befinden uns in der neunten Spielminute, als Miguel Coulibaly aus spitzem Winkel aufs Tor zielt. Thomas Gerhardt, Verteidiger beim TSV Großbardorf, wehrt den Ball auf der Linie mit der Hand ab und muss bereits vorzeitig unter die Dusche - zudem zeigt Schiedsrichter Marcel Göpferich folgerichtig auf den Punkt. Vincenzo Marchese tritt an und zum Entsetzen der Zuschauer kann der schwach getretene Strafstoß ohne große Mühe von Andreas Bäuerlein pariert werden. Aber Optimismus ist dennoch angebracht, schließlich stehen die heimstarken Ulmer nun auswärtsschwachen und dezimierten Gästen gegenüber. Nicht schlecht staunt das Stadion in der 25. Minute, als der krasse Außenseiter im Ulmer Donaustadion in Führung geht. Nach einem Wünsche-Foul trifft Fabian Kurth den ruhenden Ball aus aussichtsreicher Position perfekt und lässt Holger Betz nicht die geringste Abwehrchance. Unangebrachte Pfiffe aus dem Publikum steuern ihren Teil dazu bei, dass das Spiel der Ulmer sich dadurch nicht gerade verbessert. Zwar optisch überlegen, aber keineswegs eines in Überzahl agierenden Favoriten würdig, vergeht bis zur 37. Minute relativ ereignislos die Zeit. Bis auch die Spatzen nach einem Foulspiel einen aussichtsreichen Freistoß zugesprochen bekommen. Ähnliche Position, ähnlicher Schuss, gleiches Ergebnis: Radojevic trifft zum 1:1-Ausgleich. Wenige Minuten später ein weiterer Aufreger, als Holger Betz Torjäger Adam Jabiri im Strafraum umgerissen haben soll. Der souverän leitende Göpferich lässt weiterspielen - Glück für den SSV.

Wenige Minuten nach Wiederbeginn wieder ein Rückschlag für das Gisdol-Team. Nach einem Foulspiel von Patrick Huckle an Pascal Gross entscheidet Göpferich abermals auf Elfmeter - die Riesenchance für den Außenseiter, eine faustdicke Überraschung einzuläuten. Doch ausgerechnet Jabiri, der mit seinen Toren die Großbardorfer am Leben hält, versagen die Nerven - auch dessen Strafstoß kann von Betz pariert werden. Während also die Schützen vom Punkt aus scheitern und per Freistoß treffen, tut sich der SSV Ulm 1846 auch im zweiten Durchgang gegen den tief stehenden Gast extrem schwer. Zwar häufen sich mit der Zeit Torchancen, aber symptomatisch für dieses Spiel und der nicht überzeugenden Leistung der Ulmer ist die Entstehung des entscheidenden Siegtreffers. Kein besonders herausgespieltes Tor, sondern ein sehenswerter Alleingang von Dinko Radojevic mit einem abschließenden Distanzschuss aus ca. 20 Metern besiegelte den Ulmer Zittersieg, der unterm Strich nicht unverdient ist. Dennoch wäre für die Bayern, denen diese Niederlage bitter weh tut, durchaus ein Punktgewinn drin gewesen, sodass sich die auf den 6. Platz gekletterten Spatzen nicht hätten beschwerden dürfen.

 

 

 

 

 
 

 Du hast einen Fehler entdeckt oder die Möglichkeit, an neue Daten zu kommen? Dann melde Dich unter Angabe deiner Quelle: Impressum

© 2005- ssv-archiv.de