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Müder Sommerkick

Keine Überraschung in Aschaffenburg - 0:0 Unentschieden

(bs) Viktoria Aschaffenburg und der SSV Ulm 1846 bleiben ihrer Tradition treu und trennten sich am Nachmittag schiedlich-friedlich mit einem torlosen Unentschieden - für beide Teams bereits die zwölfte Punkteteilung in der laufenden Saison. In einem müden Sommerkick vor 720 Zuschauern und wenig Höhepunkten brachte einzig Patrick Leschinski in der 89. Minute Farbe ins Spiel, als er nach einem übermotivierten Einsteigen die glatt rote Karte sah und damit mehrere Spiele fehlen wird. Zuvor scheiterte Amodou Abdullei an der Latte und verpasste es damit, den SSV zu einem späten und glücklichen Sieg zu schießen.

Verdient wäre dieser Sieg jedoch nicht unbedingt gewesen, denn von Anfang an prägten viele kleine Fehler beider Mannschaften den Spielverlauf. Hochkarätige Chancen gab es im ersten Durchgang ebenfalls so gut wie keine, wobei ein Freistoß von Dinko Radojevic knapp das Tor verfehlte. Vielversprechende Angriffe der Ulmer über die Außenbahnen scheiterten an ungenauen Hereingaben und Abspielen, die oftmals beim Gegner landeten. Die Defensive dagegen stand relativ sicher, wobei die Gastgeber durch Standardsituation nicht ungefährlich wirkten.

Auch im zweiten Durchgang schenkten sich die beiden Unentschieden-Könige nicht viel, wobei mit zunehmenden Spielverlauf das Spiel offener wurde. So musste sich Holger Betz bei einem Schuss von Ken Asaeda strecken, während auf der Gegenseite Radojevic eine Riesenchance hatte, sein Kopfball aber punktgenau in den Armen des Torhüters landete. Die wohl beste Chance für die Gastgeber bot sich jedoch für Markus Brüdigam, der alleine auf Holger Betz zulaufend Nerven zeigte und der Ulmer Keeper, der seinen Vertrag wohl ebenso verlängern wird, klasse den Winkel verkürzen konnte. Die größte Chance im ganzen Spiel hatte aber Amodou Abdullei in der 87. Minute für den SSV, als er eine Hereingabe von Marchese an die Unterkante der Latte donnerte und den ca. 60 mitgereisten Ulmern unter den 720 Zuschauern im Stadion am Schönbusch schon der Torschrei auf den Lippen lag. Ansonsten war in einem mäßigen Regionalligaspiel bei sommerlichen Temperaturen wenig los.
Dieser Ansicht war offenbar auch Patrick Leschinski, der eine Minute vor Abpfiff noch für etwas (unnötige) Action sorgte, indem er Aschaffenburgs Damien Letellier an der Mittellinie mit einer ordentlichen Portion Anlauf brutal umgrätschte. Schiedsrichter Thomas Färber aus Augsburg hatte keine andere Wahl, als den 23-jährigen Winterneuzugang direkt mit Rot wegen groben Foulspiels und leichten Anteilen einer Notbremse vom Platz zu stellen. Zwar lag wohl keine direkte Berührung mit Letellier vor, aber alleine der Vorsatz (der Ball war lange weg) und die Gefahr, eine Verletzung des Gegners in Kauf zu nehmen, berechtigte den gut leitenden Schiedsrichter zu dieser Entscheidung. Von einem milden Urteil für Leschinski sollte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgegangen werden, 3-4 Spiele Sperre scheinen realistisch.
Nach dem Platzverweis hatten die Gäste zwar noch einen Eckball, doch diese wurden heute erneut erschreckend schwach getreten, sodass keine ernste Gefahr für das 12. Remis, welches unterm Strich für beide Mannschaften leistungsgerecht ist, zustande kam.

 
 

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