Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » 1. FC Eintracht Bamberg - SSV Ulm 1846 [1:0]

Spatzen ohne Fortune

Unglückliche und späte 0:1-Niederlage beim 1. FC Eintracht Bamberg

(bs) Der SSV Ulm 1846 kommt nach dem Derbysieg gegen den SSV Reutlingen nicht mehr in Tritt und musste beim 1. FC Eintracht Bamberg seine vierte Saisonniederlage einstecken. Dabei spielten die Ulmer keineswegs schlecht, hatten den Gegner größtenteils im Griff und wären aller Voraussicht nach als Sieger vom Platz gegangen, hätte Schiedsrichter Sebastian Schmickartz in der 73. Minute keine folgenschwere Fehlentscheidung getroffen. Ein wohl regulärer Treffer von Christian Sauter fand wegen angeblichem Handspiels keine Anerkennung, stattdessen flog der Schütze selbst wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl kamen die Gastgeber dann durch einen Treffer von Tobias Dalke drei Minuten vor dem Ende zum glücklichen Sieg.

Für Rückkehrer Patrick Huckle musste im Vergleich zum 0:0 in Aschaffenburg der ohnehin gesperrte Patrick Leschinski seine Startberechtigung abgeben. Ebsnso rückten Davor Kraljevic für Rouven Wiesner sowie Amodou Abdullei für Miguel Coulibaly in die Startformation. Obwohl der Meisterschaftszug für den SSV inzwischen abgefahren ist, nahmen sich die Spatzen für das heutige Spiel in Weismain viel vor. Schon zu Beginn an nahm die Gisdol-Truppe das Zepter in die Hand und dominierte die Bamberger fast nach Belieben. Die dickste Gelegenheit in der Ulmer Drangphase hatte dabei Dinko Radojevic nach knapp 20 Minuten, doch die Querlatte verhinderte seinen 14. Saisontreffer. Von den Hausherren war kaum etwas zu sehen, die Ulmer wirkten den berühmten Tick agressiver und eroberten sich dank einer überzeugenden Zweikampfstärke viele Bälle schon im Mittelfeld wieder. Zählbares sprang vor dem Seitenwechsel jedoch nicht heraus, mit 0:0 verabschiedeten sich die beiden Mannschaften vor 550 Zuschauern in die Kabinen.

Gleiches Bild auch im zweiten Durchgang, indem die Spatzen nun auf das Tor der rund 120 mitgereisten Fans aus der Münsterstadt zuspielten. Es häuften sich Tormöglichkeiten, wobei die Ulmer Offensivkräfte oftmals nur einen kleinen Schritt zu spät kamen und die immer wieder gefährlichen Hereingaben nur knapp verpassten. Eine Riesengelegenheit bot sich nach einer knappen Stunde für den eingewechselten Andreas Ludwig, der einen Schuss aus kurzer Distanz nur auf den Torhüter Stephan Essig richtete. In der 73. Minute gelang schließlich Christian Sauter die vermeintliche Erlösung und die hochverdiente Führung für die Spatzen. Nach einer Flanke von Marvin Länge buchsierte der 21-Jährige den Ball halb mit dem Kopf, halb mit dem Rücken aus kürzester Distanz ins Tor und ließ den Gästeanhang jubeln. Für den ansonsten guten Schiedsrichter Sebastian Schmickartz aus Berlin war zum Entsetzen aller Ulmer aber eine Hand im Spiel, weshalb der Treffer keine Anerkennung fand und wütende Proteste zum Ergebnis hatten, dass der Schütze selbst mit Gelb-Rot wegen Meckerns vom Platz musste. Anstatt einer 1:0-Führung spielten die Schwarz-Weißen fortan also nur noch zu zehnt, was zu einem Bruch im Spiel führte und ab sofort alles auf ein torloses Remis hindeutete. Als niemand mehr mit einem Treffer rechnete, zog Tobias Dalke in der 87. Minute von der Strafraumgrenze ab und traf wie aus dem Nichts zum glücklichen und unverdienten 1:0 für die Bamberger, die unterm Strich wenig in das Spiel investierten und viel herausholten.

Bitter für den SSV, der sich nach einem enttäuschenden 0:0 in Aschaffenburg deutlich steigerte und durchaus einen "Dreier" verdient gehabt hätte. Des einen Freud ist des anderen Leid - eine einzige unglückliche Schiedsrichterentscheidung trug heute leider massiv zum Endergebnis bei. Immerhin: Einfluss auf den Aufstiegskampf nahm diese Entscheidung nicht mehr, weshalb sich die Enttäuschung bei den Spatzen in Grenzen halten dürfte.

 

 
 

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