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2009/10
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KSV Hessen Kassel - SSV Ulm 1846 [1:1]
Holger Betz lässt Kassel verzweifeln
1.500 Zuschauer sehen ein
unglaublich spannendes Regionalligaspiel
(bs) Dramatik pur im Kasseler
Auestadion: Am Dienstagabend trennten sich Hessen Kassel und der SSV Ulm 1846
1:1 (0:0). So unspektakulär das Resultat auch klingt, umso spektakulärer war
das, was die rund 1.500 Zuschauer während den insgesamt 97 Minuten geboten
bekamen.
Die Kasseler Löwen spielten im ersten Durchgang Powerfußball auf das Ulmer Tor,
erspielten sich von der ersten Minute an Chancen über Chancen, die ein in
unglaublicher Form auftrumpfender Holger Betz allesamt zunichte machte - oftmals
sogar in brenzligen 1:1-Situationen. Doch die Ulmer Leistung war keineswegs
schlecht, auch die Spatzen spielten mutig und offensiv nach vorne und hätten
ihrerseits ebenfalls das ein oder andere Tor erzielen können. Das Resultat zur
Pause in Höhe von 0:0 war gemessen am Spielverlauf ein Witz und für den SSV
dennoch glücklich.
Im zweiten Durchgang bewahrheitete sich eine alte Fußballerweisheit und der SSV
ging durch Michael Schürg (52.) nach einem schönen Spielzug überraschend in
Führung. Die nun völlig verunsicherten Hausherren gaben das Spiel jetzt aus der
Hand und rissen es ca. 15 Minuten vor dem Ende noch einmal an sich, indem sie
den zweiten Sturmlauf auf Holger Betz starteten. Dieser krönte seine
sensationelle Leistung an diesem Abend mit einem fantastisch gehaltenen und
ebenso fragwürdigen Handelfmeter (Wiesner wurde im Strafraum angeschossen) in
der 74. Minute. Doch fünf Minuten später war auch das 31-jährige Ulmer Urgestein
machtlos, als Thomas Brechler wiederum in einer 1:1-Situation ins rechte Eck
verwandelte. Das durch zugegeben seltsame Schiedsrichterentscheidungen
aufgebrachte Kasseler Publikum peitschte seine Elf nun vollends nach vorne, doch
trotz siebenminütiger Nachspielzeit (Torschütze Brechler hatte sich
augenscheinlich schwerer verletzt - beste Genesungswünsche an dieser Stelle)
gelang den Gastgebern kein weiterer Treffer, sodass es am Ende bei einem
hochklassigen 1:1 geblieben war.
Trotz der deutlichen Mehrzahl an (hochkarätigen) Torchancen für die Nordhessen
ein nicht unverdienter Punktgewinn für die Spatzen, die mutig und offensiv
dagegen hielten, ebenso zu Torchancen kamen und insbesondere einen überragenden
Holger Betz zwischen den Pfosten hatten, der sich in der Form seines Lebens
präsentierte und ein mögliches Debakel im ersten Durchgang verhinderte. Die 13
anwesenden Ulmer sahen derweil das wohl spannendste Regionalligaspiel ihrer
Mannschaft des letzten Jahres und können nach diesem Spiel zurecht stolz auf
ihre seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagene Mannschaft sein.
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