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Oberliga Baden-Württemberg, 16. Spieltag
Samstag, 19. November 2005, 14.30 Uhr
Donaustadion (Ulm)

 

SSV Ulm 1846

  FC Emmendingen

5:0 (0:0)

 

Spielbericht

Big Point für die Spatzen

Der SSV Ulm 1846 ist der Gewinner des 16. Spieltags im Kampf um den Aufstieg der Oberliga Baden-Württemberg. Mit 5:0 (0:0) siegten die Spatzen im Heimspiel gegen den Aufsteiger FC Emmendingen. Nachdem die zahlreichen Chancen der ersten Hälfte (mal wieder) nicht verwertet werden konnten, platzte gleich zu Beginn der 2. Halbzeit der Knoten. Einem Doppelschlag von Thorsten Rinke (46./48. Minute) folgte das 3:0 durch Christian Sameisla (66.), das 4:0 durch den eingewechselten Milton Tembo (87.) und schließlich das 5:0 durch "Bobo" Mayer (88.). Nach der gestrigen Niederlage des Heidenheimer SB (2:3 in Crailsheim), dem heutigen 0:0 des SSV Reutlingen gegen den SV Sandhausen und dem überraschenden 2:2 des SC Freiburg II beim Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach verkürzten die Ulmer den Abstand auf Platz eins auf 6 Punkte, den Abstand auf die Ränge 2 und 3 sogar auf drei Punkte (Tabelle).

Vor immerhin 1.300 Zuschauern zeigten die Ulmer von Beginn an, dass sie gewillt sind, das Spiel zu gewinnen. Doch es fehlte der letzte Biss. Die beste Chance in dieser Phase hatte wohl Thorsten Rinke: Nachdem Sameisla's Schuss vom Gäste-Keeper abgewehrt werden konnte, sprang der Ball zu Rinke, dessen Nachschuss vom einzigen Emmendinger in der Nähe des Tors per Kopf in letzter Not gerettet werden konnte. Ab der 30. Minute wurde das Spiel etwas hitziger, was sich aber für den weiteren Spielverlauf positiv für die Gastgeber auswirken sollte. Denn ab diesem Zeitpunkt verstärkten die Ulmer den Druck enorm und kamen zu mehreren 100%igen Torchancen. Vorausgegangen war ein glasklares Foul des Emmendinger Torhüters Alexander Ernst, der Janusz Gora mehrere Sekunden lang (!) am Fuß festgehalten hatte. Dummerweise verletzte er sich bei dieser Szene selbst und blieb, wie auch einige seiner Mitspieler, auffallend lange auf dem Boden liegen. Merkwürdigerweise sollte sich dies ab dem späteren 1:0 aber plötzlich ändern... Jedenfalls blieb der erforderliche Pfiff des Schiedsrichters, trotz einwandfreier Sicht, zu aller Verwunderung aus! Ein weiteres Beispiel für die fahrlässige Chancenverwertung zeigte auch "Bobo" Mayer: Nach einer perfekten Flanke auf seinen Kopf muss er den Ball eigentlich nur noch im Tor unterbringen. Doch einmal mehr scheiterte er am starken Alexander Ernst. Am Spielstand änderte sich in den ersten 45 Minuten nichts mehr - mit einem schmeichelhaften 0:0 für die Emmendinger ging es in die Halbzeitkabine. Der Gäste-Torwart Ernst lies es sich aber nicht nehmen, den Ulmer Fans grinsend sein Loch im Trikot zu präsentieren, welches er sich wohl bei seiner Festhalteaktion gegen Gora abgeholt hatte.

In der zweiten Halbzeit waren erst wenige Sekunden absolviert, da gingen die Ulmer mit ihrer ersten Chance in Führung. Thorsten Rinke trifft zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt zum 1:0 in der 46. Minute, nachdem er den Ball aus einem spitzen Winkel flach ins lange Eck beförderte. Jener war es auch, der nur zwei Minuten später gar auf 2:0 erhöhen konnte. Danach wurde das Spiel wieder etwas ruhiger, die Ulmer Abwehr stand gegen die harmlosen Angriffsversuche des FC Emmendingen sicher. Die endgültige Entscheidung fiel in der 66. Minute: Christian Sameisla erzielt unter kuriosen Umständen das 3:0: Nach einem Freistoß-Missverständnis der Emmendinger Abwehrleute (und des Schiedsrichters?) schnappt sich Sameisla den Ball und läuft alleine auf das Tor zu und vollendet mit seinem fünften Saisontor. Danach gab es wütende Proteste der Emmendinger, sodass der Anstoß mehr als eine Minute (!) verzögert wurde. Auch danach das gleiche Bild: Die Gäste-Abwehr tat sich enorm schwer gegen die ständigen Angriffe der Ulmer. Logische Konsequenz waren die beiden späten Tore zum 4:0, bzw. 5:0. In der 87. Minute traf der eingewechselte Milton Tembo zum 4:0, und auch das fast schon traditionelle Tor von "Bobo" Mayer durfte nicht fehlen: Er markiert das 5:0 in der 88. Minute.

Fazit: Bei einer besseren Chancenverwertung (besonders in der ersten Hälfte) hätte dieser Sieg gegen zu harmlose Emmendinger (bereits die neunte Niederlage in Serie) sogar noch höher ausfallen können. Doch ihrem (trotz der fünf Gegentore) starkem Torwart haben es die Gäste zu verdanken, dass dieses Spiel nicht zu einem Debakel ausartete.

Am nächsten Wochenende (Samstag, 26. November, 14.30 Uhr) kommt es zum Spitzenspiel der Oberliga Baden-Württemberg: Im Albstadion trifft der Spitzenreiter Heidenheimer SB im Derby auf den SSV Ulm.

 

Statistiken

SSV Ulm 1846

FC Emmendingen

Holger Betz (Tor) Alexander Ernst (Tor)
Michael Sprengart Martin Kollmer
Sören Mende Tim Voßler
Andreas Mayer Simon Grahlmann
Benjamin Barth Benjamin Pfahler
Christian Sameisla Boris Strika
Selcuk Sahin Tobias Hechinger (81. Vito Esposito)
Gerold Skowranek Martin Schweizer (67. Vi Hu Tang)
Johannes Meier (77. Christian Weiller) Lars Voßler
Thorsten Rinke (69. Milton Tembo) Stefan Kalischnigg  (53. Imad Kassem-Saad)
Janusz Gora (71. Holger Wohland) Alexander Christ
Trainer:  Marcus Sorg Trainer: Joachim Trautwein

1:0 Thorsten Rinke (46.)
2:0 Thorsten Rinke (48.)
3:0 Christian Sameisla (66.)
4:0 Mitlon Tembo (87.)
5:0 Andreas Mayer (88.)
1.300
Thomas Merkelbach (Dettenheim), Note 3: Verweigerte den Ulmern einen glasklaren Elfmeter; schwierig zu bewerten war die Situation vor dem 3:0; ansonsten gute Leistung
Sören Mende, Andreas Mayer / Tobias Hechinger, Boris Strika, Alexander Ernst

Bilder vom Spiel

Links

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Vorschau

Spatzen in der Pflicht

Am 16. Spieltag der Oberliga Baden-Württemberg trifft der SSV Ulm 1846 zu Hause gegen den Aufsteiger FC Emmendingen an (Samstag, 19. November, 14.30 Uhr). Dabei sind die Vorzeichen klar: Während die Ulmer aufgrund des 9-Punke-Vorsprungs des Heidenheimer SB (der übrigens schon heute in Crailsheim antritt) zum Siegen verdammt sind, wären die seit acht Spielen ohne Punktgewinn dastehenden Gäste hochwahrscheinlich mit einem Punkt, präziser einem 0:0 zufrieden. Deshalb wird es für die Mannen von Marcus Sorg sicherlich nicht einfach werden, da sich seit dem 13:0 gegen SGV Freiberg nahezu jedes Gastteam (mit Ausnahme des SC Freiburg II) in der eigenen Hälft einigelt. Ein Spiel mit viel Geduld kann also erwartet werden. Und genau deshalb gilt die volle Konzentration der Chancenverwertung, die in den letzten Spielen nicht zufrieden stellend war.

 
 

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