Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - SC Freiburg II [2:0]

Chancen im Minutentakt

Spatzen nehmen Freiburg auseinander

(bs) Der SSV Ulm 1846 ist mit seinem neuen Cheftrainer Paul Sauter weiterhin stark im Aufwärtstrend. Auch im dritten Spiel unter der Leitung Sauters gelang den Spatzen ein Sieg - diesmal gegen den spielstarken SC Freiburg II. Doch die beiden Tore von Sandro Sirigu in der 38. Minute und Miguel Coulibaly in der 54. Minuten waren gemessen am Spielverlauf unterm Strich zu wenig, da die bärenstark aufgelegten Ulmer einige hochkarätigen Torchancen nicht verwerten konnten. So hieß es am Ende eben "nur" 2:0, was aber den vorläufigen dritten Tabellenplatz (14 Punkte, 13:3 Tore) mit sich bringt.

Gegen die Reservemannschaft des SC Freiburg taten sich die Spatzen bislang stets schwer - auch in dieser Saison bietet der Kader der Breisgauer wieder einige junge Talente, die technisch hochbegabt sind und spielerisch einiges auf dem Kasten haben. Daher sind auch die Freiburger einer von vielen Kandidaten auf die ersten vier Plätze. "Die Freiburger Spieler müssen unseren Atem spüren", gab Spatzen-Coach Paul Sauter im Vorfeld der Partie an die Mannschaft weiter. Denn wenn sich die Freiburger erst einmal entfalten können, wird es für die Spatzen extrem schwierig. Doch genau diese Devise setzten die Mannen von Sauter von der ersten Minute bis zum Schlusspfiff hervorragend um, sodass von vorne herein deutlich zu sehen war, wer vor 1.800 Zuschauern im Ulmer Donaustadion Herr im Hause ist. Während des gesamten Spielverlaufs hatten die Gäste zwei, vielleicht drei Szenen, die sich annähernd als Torchance bezeichnen lassen dürfen. Anders dagegen die Spatzen, die seit dem Trainerwechsel wie befreit aufspielen, Spaß am Fußball haben und selbst eine so technisch brillante Mannschaft wie den SC Freiburg II quasi an die Wand spielten. So ergaben sich Chancen im Minutentakt, Andreas Keller und Benjamin Barth hatten schon früh im Spiel beste Chancen zur Führung. Aber auch Dinko Radojevic, der immer besser in die Mannschaft findet, scheiterte am fantastisch aufgelegten Freiburger Zweitliga-Torwart Alexander Walke. In der 38. Minute gab es dann einen Freistoß für die Breisgauer - diese verloren den Ball an Radojevic, der zu Benjamin Barth weitergibt und dieser wiederum Sandro Sirigu mustergültig anspielt. Der 18-jährige hat freie Bahn zum Tor und schlenzt den Ball mit dem Außenrist vorbei an Walke zum längst überfälligen 1:0 - was für ein herrlicher Treffer des frechen und immer mehr aufblühenden Sirigu!

Zweite Halbzeit, gleiches Bild: Trotz der Tatsache, dass in der Freiburger Aufstellung neben Torwart Walke auch Spieler wie Dennis Bührer, Maik Schutzbach, Ex-Ulmer Manuel Konrad oder Owusu Ampomah, die nominell auch dem Zweitliga-Kader zuzuordnen sind, mitwirkten, waren die Spatzen den Gästen weiterhin haushoch überlegen und spielten druckvoll nach vorne. Der Freiburger Keeper konnte einem fast schon Leid tun, es verging fast keine Minute, bis die nächste brenzlige Situation im Freiburger Sechzehner anstand. So dauerte es nur bis zur 54. Minute, als Miguel Coulibaly eine Art Vorentscheidung erzielen konnte. Nach einer von Barth verlängerten Radojevic-Flanke stand der Senegalese goldrichtig und lies die Spatzen-Fans mit seinem Tor zum hochverdienten 2:0 jubeln. Jener Coulibaly war es auch, der im späteren Verlauf mit seinem Fallrückzieher an den Innenpfosten (neben den beidenToren) die wohl aufregendste Szene des Spiels hatte. Kurz darauf kam er zu einer weiteren guten Szene, doch auch dieser Ball wollte ebenso nicht ins Tor wie eine weitere Chance von Sirigu, sodass es am Ende "nur" beim 2:0 blieb. Vom Spielverlauf her hätten die Spatzen ohne zu übertreiben locker mit drei Toren höher gewinnen können, doch die zuletzt sehr gute Chancenverwertung war heute das einzige Manko in einem ansonsten überragenden Spiel der Ulmer Spatzen. Der SC Freiburg kann sich bei seinem Keeper bedanken, dass er heute nicht mit einer derben Klatsche den Heimweg antreten muss.
Wenn es Paul Sauter schafft, die Mannschaft nach dem derzeitigen Höhenflug auf dem Boden der Tatsachen zu halten und die Spatzen auch in den weiteren Spielen so engagiert und selbstbewusst auch gegen spielstarke Gegner wie beispielsweise die kommenden Aufgaben in Walldorf und Villingen auftreten, braucht man sich um den Aufstieg keinerlei Sorgen zu machen. Das war heute eine ganz starke Vorstellung - Kompliment an die Mannschaft von Paul Sauter!

 

 

 

 

 

 
 

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