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Ulmer Spatzen eilen davon

3:1-Sieg gegen VfR Mannheim lässt das Punktepolster auf sieben Zähler anwachsen

(bs) Arg viel besser hätte es für den SSV Ulm 1846 an diesem Samstag nicht laufen können. Während man seine Hausaufgaben gegen den abstiegsbedrohten VfR Mannheim -mehr oder weniger souverän- erledigte, sorgte die Konkurrenz im Aufstiegskampf mit ihren Ergebnissen dafür, dass sich der Abstand auf Platz fünf auf komfortable sieben Zähler vergrößerte. Der sportliche Aufstieg ist damit zum Greifen nahe! Den Ulmer Sieg eingeleitet hatte der überragende Dinko Radojevic mit einem Freistoßtor in der 12. Spielminute. Benjamin Barth erhöhte in der 26. Minute auf 2:0 und spätestens nach einer guten halben Stunde war die Partie endgültig entschieden, als der Mannheimer Verteidiger David Szabo aufgrund einer Notbremse Rot sah und infolgedessen Dinko Radojevic per Strafstoß auf 3:0 erhöhte. Tilman Sieverling verkürzte mit dem Halbzeitpfiff für die dezimierten Gäste auf 1:3.

Typisches Ulmer Fußballwetter, sprich Regen, sorgte wohl dafür, dass trotz der sportlich rosigen Aussichten lediglich 1.800 Zuschauer den Weg ins Donaustadion fanden, um den SSV Ulm 1846 gegen einen ums Überleben kämpfenden Traditionsverein zu Unterstützen. Die Rede ist vom VfR Mannheim, Deutscher Meister von 1949, der tief im Abstiegssumpf steckt und ebenfalls finanzielle Sorgen hat. Nach zwei Siegen in Folge traten die Mannheimer Gäste aber dementsprechend selbstbewusst beim SSV 46 auf, der sich im heimischen Donaustadion in den letzten Monaten zu einer wahren Macht entwickelt hat. Die Ulmer taten sich zunächst etwas schwer gegen einen sehr defensiv eingestellten Gast, der nach etwa zehn Minuten um ein Haar in Führung gegangen wäre. Timo Dörflinger war freistehend vor Holger Betz aufgetaucht und konnte sich das Eck quasi aussuchen, doch mit einer blitzschnellen und fantastischen Reaktion konnte der Ulmer Schlussmann Holger Betz den Ball aus der rechten Ecke fischen und die Spatzen vor einem 0:1-Rückstand bewahren. Kurz nach dieser für den folgenden Spielverlauf sicherlich nicht irrelevanten Szene dann die überraschende Ulmer Führung. In der zwölften Minute tritt Dinko Radojevic einen Freistoß von der linken Seite, der von Vincenzo Terrazzino so unglücklich abgefälscht wurde, dass der Ball zur Ulmer Führung ins Tor sprang. Ob Eigentor oder nicht, darf jeder für sich selbst entscheiden. Nun mussten die Rasenspieler ihre Mauertaktik aufgeben, sodass für den Favoriten aus Ulm Räume entstanden, die bis zur Pause auch konsequent genutzt wurden. So schloss Benjamin Barth einen Sololauf im gegnerischen Strafraum erfolgreich ab und erhöhte in Minute 26 auf das vorentscheidende 2:0. Als dann in der 33. Minute Michael Schürg im VfR-Strafraum als letzter Mann von David Szabo zu Fall gebracht wurde, war die Partie vollends entschieden. Rote Karte für Szabo, Elfmeter für den SSV und 3:0 durch den stark aufspielenden Radojevic. Ex-Ulmer und aktueller VfR-Torwart Adis Ferhatovic ließ seiner Wut freien Lauf, drosch den Ball aus dem Stadion und kassierte vom gut leitenden Schiedsrichter Thomas Bauer völlig zurecht Gelb. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs kamen die Gäste dann noch einmal zu einer Gelegenheit, aus der Tilman Sieverling per Kopfball pünktlich zum Pausenpfiff das 3:1 markierte.

Die zweite Hälfte lässt sich in wenige Worte zusammenfassen. Die Gastgeber kontrollierten die Partie und ließen zu keiner Zeit Zweifel offen, diesen Sieg noch einmal aus den Händen zu geben. Die Mannheimer spielten trotz Unterzahl diszipliniert weiter und machten ein besseres Spiel, wie der aktuelle Tabellenstand vermuten lässt. Die hochkarätigste Torchance dieser Halbzeit hatte aber Dinko Radojevic, der einen Freistoß an die Latte setzte. Sicherlich war dieser zweite Durchgang kein Leckerbissen für die anwesenden Zuschauer, aber man sollte sich eben einfach mal mit der Verwaltung eines 3:1-Vorsprungs zufrieden geben. Eine Gala-Vorstellung kann es nicht jede Woche geben, was zählt sind im Endeffekt die nackten Ergebnisse - und die sprachen heute fast allesamt für den SSV Ulm 1846. Während im Mannheimer Carl-Benz-Stadion mit dem Waldhof und dem TSV Crailsheim gleich zwei Konkurrenten Punkte verloren (2:2) und der FC Villingen (2:2 gegen Großaspach) sowie Astoria Walldorf (3:3 in Kirchheim) ebenfalls nicht über ein Remis hinaus kamen, konnten die Ulmer Spatzen den Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz um weitere zwei Zähler auf nunmehr sieben Punkte ausbauen. Das Tor zur neuen Regionalliga steht sperrangelweit offen!

 

 

 

 
 

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