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Oberliga Baden-Württemberg, 28. Spieltag | Freitag, 20. April 2007 | 19:30 Uhr | Donaustadion (Ulm)

         

SSV Ulm 1846

-

TSG Hoffenheim II

(3. Platz)

-

(9. Platz)

4

:

1 (2:0)
         

Spielbericht

Mario Klotz erlöst die Spatzen-Fans

(bs) Es wird wohl bis zum 34. Spieltag dauern, ehe die Entscheidung um die Meisterschaft entschieden ist. Denn nach dem 4:1-Sieg der Ulmer Spatzen über die TSG Hoffenheim II stiegen nun wieder die Aufstiegschancen, nachdem Spitzenreiter Sandhausen beim Schlusslicht nicht über ein 0:0 hinaus kam. Der Abstand beträgt nun bei einem Spiel weniger 4 Punkte, kann also am kommenden Mittwoch beim Nachholspiel in Villingen auf einen Zähler verkürzt werden. Das heutige 4:1 hört sich zwar klar und deutlich an, doch dieser Erfolg war eng mit einem Kraftakt und dem berühmten Quäntchen Glück verbunden. Erst der Treffer zum 3:1 durch den Sekunden zuvor eingewechselten Mario Klotz in der 79. Minute sicherte den dreifachen Punktgewinn. Zuvor trafen Benjamin Barth (2.) und Gaetano Intemperante (22.) zum 2:0, ehe Marc Schneckenberger (59.) verkürzen konnte. Nach dem angesprochenen 3:1 setzte in der 90. Minute André Thomas mit dem 4:1 den Schlusspunkt.

Blitzstart durch Benny Barth

Vor nur 1.350 Zuschauern begann die Partie des 28. Spieltags mit einem Paukenschlag. Ecke Marchese, Weiterleitung Rinke, Flachschuss Barth - fertig ist das 1:0 in der 2. Spielminute. Die Gäste aus Hoffenheim ließen sich durch dieses Blitztor und dem 0:9 aus der vergangenen Saison im Hinterköpfchen jedoch nicht beeindrucken und legten eine technisch und spielerisch starke Partie hin und stellten die Ulmer Defensive mehrmals unter Probe. So hatte beispielsweise der Top-Torschütze der Oberliga BW, Kai Herdling, eine Riesenchance auf den Ausgleich, doch sein Schuss verfehlte nur hauchdünn das Ulmer Tor. So ging es hin und her - ingesamt ein spannendes und ausgeglichenes Oberligaspiel. Eher überraschend erhöhte dann Gaetano Intemperante auf 2:0 für die Spatzen. Nach Vorarbeit des starken Patrick Huckle kam er zum Schuss und vollendete mit seinem 6. Saisontor. Aber auch dieser Treffer konnte die Hoffenheimer nicht schocken - sie zogen weiterhin ihre Partie durch und verbreiteten nicht selten Gefahr vor dem Ulmer Tor. Zählbares sollte in der 1. Halbzeit dennoch nicht mehr herausspringen und so ging der SSV mit einer komfortablen, aber keinesfalls sicheren 2:0-Führung in die Pause. Man spürte: Dieses Spiel war noch nicht entschieden.

Er kam, sah und siegte - "Super Mario" Klotz braucht nur 10 Sekunden

Dieser Eindruck, dass hier noch lange nicht Feierabend war, bestätigte Marc Schneckenberger nach einer knappen Stunde. Nach Vorarbeit des stets gefährlichen und starken Kai Herdling war Schneckenberger zur Stelle und verwandelte zum völlig verdienten 2:1. Nun begann die schwierigste Phase im Spiel der Ulmer. Während die Hoffenheimer nach wie vor Druck nach vorne ausübten, stand das Spiel gewaltig auf der Kippe. Nicht das man ein falsches Bild bekommt - auch die Ulmer hatten weiterhin Torchancen. Jedoch stand Zittern für die Zuschauer auf dem Programm. Ein Ausgleich wäre nicht unverdient gewesen, hätten die Gäste mehr Konsequenz an den Tag gelegt. Doch dann schlug die 79. Minute: Mario Klotz wird für Gaetano Intemperante eingewechselt, bewegt sich in den Sturm auf seine Position, staubte den Ball nach einem eklatanten Abwehrfehler ab und erlöst die Fans mit dem 3:1 - zwischen Einwechslung und Tor lagen kaum mehr als 10 Sekunden. Klasse! Damit war die Partie so gut wie entschieden, wenn auch Sandro Cescutti noch einmal die Luft der Zuschauer anhalten lies. Doch das Netz wackelte Gott sei dank nur von außen. Ähnlich wie Klotz machte es in der 90. Minute André Thomas. In der 86. Minute für Thorsten Rinke ins Spiel gekommen und in der 90. Minute zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die klasse Vorlage von diesem Tor stammte von wem? Mario Klotz! Unmittelbar nach dem 4:1 war dann Schluss - der SSV gewann am Ende zwar verdient, jedoch nicht in dieser Höhe. Das Ergebnis täuscht ein wenig über den Spielverlauf hinweg, denn so klar waren die Spatzen den keineswegs enttäuschenden Gästen wahrlich nicht überlegen. Insbesondere in der Phase zwischen dem 2:1 und dem 3:1 stand das Spiel auf der Kippe, doch Trainer Marcus Sorg bewies mit seinen beiden Wechseln in der Schlussphase ein glückliches Händchen und beendete das Zittern und Bangen der Fans um diesen so wichtigen Sieg.

Statistik

     
SSV Ulm 1846

TSG Hoffenheim II
Holger Betz Thorsten Kirschbaum
Patrick Neumann Kai Mühlbauer
Gerold Skowranek Denis Lapaczinski
Patrick Huckle Tim Bauer
Janusz Gora Christian Daub
Markus Lösch Benjamin Schäfer
Vincenzo Marchese Marc Schneckenberger
Benjamin Barth Oguzhan Biyik
Thorsten Rinke Sandro Cescutti
Miguel Coulibaly Kai Herdling
Gaetano Intemperante Daniel Reule
     
Thomas Wünsche für Miguel Coulibaly [46.] [80.] Christoph Jüllich für Oguzhan Biyik
Mario Klotz für Gaetano Intemperante [79.] [86.] Claus Bückle für Daniel Reule
André Thomas für Thorsten Rinke [86.] [86.] Sebastian Frey für Sandro Cescutti
     
Marcus Sorg Alfred Schön
     
     

Benjamin Barth [2.]

1:0  

Gaetano Intemperante [22.]

2:0  
  2:1 [59.] Marc Schneckenberger

Mario Klotz [79.]

3:1  

André Thomas [90.]

4:1  
     
     

Lösch

Herdling, Bauer
     
     

1.350 Zuschauer

     
     

Adam Waleczko Guiseppe Palilla [Spaichingen] Christian Weinbuch
     

Links

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» Offizielle Homepage: TSG Hoffenheim
 

Vorschau

Hoffenheim im Doppelpack

(bs) Die Spatzen geben die Hoffnung auf den Aufstieg in die Regionalliga noch nicht auf. Wieso auch, wenn man bei noch 8 ausstehenden Spielen einem Rückstand von 6 Punkten aufholen muss, wobei der SSV im Nachholspiel auf 3 Punkte verkürzen kann? Zwar sitzt der Frust über die "geraubten" zwei Punkte von Pforzheim tief, doch dies darf am Freitag (19.30 Uhr, Donaustadion) keine Rolle mehr spielen. Vielmehr müssen die Jungs von Marcus Sorg diszipliniert und konzentriert gegen die spielstarken Hoffenheimer, die im gesicherten Mittelfeld (Platz 9) stehen, auftreten, um die Aufstiegschancen zu wahren. Doch nicht nur für die Oberligamannschaft geht es um sehr vieles, auch die A-Junioren müssen am Samstag (14 Uhr) möglichst gewinnen, um im Abstiegskampf überleben zu können. Der Gegner heißt auch hier TSG Hoffenheim, allerdings wird diese Begegnung auswärts ausgetragen.

Janusz Gora spielberechtigt

Der Schiedsrichter der letzten Partie in Pforzheim, Andreas Klopfer, hatte nach einer angeblichen Beleidigung von Janusz Gora dessen Spielerpass eingezogen - obwohl dies nicht erlaubt ist. Dennoch wird dem Polen eine Spielsperre auferlegt werden. Solange über diesen Fall aber noch nicht verhandelt wurde, darf der 43-jährige spielen - dies ist am morgigen Freitag der Fall.

Coulibaly gegen Herdling

Wenn um 19.30 Uhr der Schiedsrichter Guiseppe Palilla (Spaichingen) die Begegnung anpfeift, heißt es nicht nur SSV - TSG II, sondern auch Miguel Coulibaly gegen Kai Herdling. Coulibaly, der seit der Rückrunde weiterhin darauf wartet, dass der Knoten platzt, führte lange Zeit die Torjägerliste der Oberliga Baden-Württemberg an. Härtester Verfolger war der Hoffenheimer Kai Herdling, der in seinen Einsätzen in der Oberliga eine fantastische Bilanz aufweist: In 76 Spielen (alle für Hoffenheim) gelangen ihm 53 Treffer - nicht nur deshalb zählt Herdling zu den besten Stürmern der ganzen Liga. Die momentane Formkrise seines Kontrahenten Coulibaly nutzte er schnell aus, sodass Herdling mit 22 Toren den Spatz Coulibaly (18 Tore) auf Rang 2 verdrängt hat. Die Ulmer Verteidigung muss also auf der Hut sein.

Positive Bilanz

Geht man rein nach den Ergebnissen, spielen die Ulmer sehr gerne gegen die TSG Hoffenheim II. Nicht nur das Hinspiel im Dietmar-Hopp-Stadion konnten die Spatzen mit einem klaren 3:0 für sich entscheiden, sondern insgesamt auch 6 der bisher 7 Partien. Lediglich am 33. Spieltag der Saison 2003/04 mussten die Ulmer eine (bedeutungslose) 1:2-Niederlage einstecken. Dagegen dürfte sich die Mannschaft von Alfred Schön an den letzten Auftritt im Donaustadion nur ungern erinnern. Sage und schreibe mit 9:0 (5:0) fertige man die zweite Garnitur des fast schon sicheren Aufsteigers in die 2. Bundesliga ab. Doch blenden lassen dürfen sich die Ulmer davon nicht - jedes Spiel beginnt bekanntlich bei 0:0.

 
 

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