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Home » Statistiken » 2007/08 » 1. Mannschaft » TSV Schwieberdingen - SSV Ulm 1846 [0:4]
Leichtes Spiel in Schwieberdingen Ulmer Spatzen feiern hochverdienten 4:0-Erfolg beim Abstiegskandidaten (bs) Wiedergutmachung geglückt: Nach dem fast schon peinlichen 0:3 am vergangenen Mittwoch beim TSV Crailsheim besonnen sich die Ulmer Spatzen am heutigen Sonntag wieder auf ihre Stärken und fegten den Abstiegskandidaten TSV Schwieberdingen auf heimischem Geläuf klar mit 4:0 vom Platz. Dabei überrollte die durchrotierte Ulmer Mannschaft die Gastgeber förmlich und ging schon in der dritten Spielminute durch Florian Treske mit 1:0 in Führung. Per Foulelfmeter erhöhte Vincenzo Marchese nur fünf Minuten später auf 0:2, Davor Kraljevic schließlich machte mit seinem Treffer zum 0:3 schon in der 20. Minute den Sack zu. Wiederum nur vier Minuten später schraubte Miguel Coulibaly das Ergebnis um einen letzten Treffer in die Höhe - 0:4 nach nur 24 Minuten! Durch diesen hochverdienten Sieg konnten die Spatzen vor dem Knaller am Donnerstag gegen den 1. FC Heidenheim den Vorsprung auf den fünften Platz auf nunmehr sechs Punkte ausbauen. Wie schon im Vorfeld durch die Presse angekündigt, vertraute Ulms Trainer Paul Sauter erstmals dem Rotationsprinzip. So bekam u. a. Benjamin Sturm in seinem ersten Saisonspiel gleich von Beginn an die Chance, sich für weitere Einsätze zu beweisen. Ebenfalls in der Startformation: Florian Treske, der nicht nur als Torschütze beim 3:1-Sieg gegen Großaspach sein Talent und Können zeigte. Der Winter-Neuzugang aus Bad Kötzting war es auch, der vor ca. 620 Zuschauern in der Schwieberdinger Felsenberg-Arena für den Blitzstart des SSV sorgte. Nach Ecke von Vincenzo Marchese und einer weiteren Vorlage von Patrick Neumann stand Treske zur richtigen Zeit am richtigen Ort und musste den Ball zur frühen Ulmer Führung nur noch im Tor unterbringen. Von diesem Schock sollten sich die Gastgeber nicht mehr erholen. Sichtlich verunsichert schlichen sich teils haarsträubende Fehler im Schwieberdinger Spielaufbau ein, sodass die Ulmer Spatzen leichtes Spiel hatten. So war Michael Schürg kurz nach dem 0:1 drauf und dran, auf 0:2 zu erhöhen, wurde von Christovao Trombin jedoch unsanft von den Beinen geholt, weshalb Schiedsrichter Oliver Kurz nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Übrigens der erste Elfmeter in dieser Saison, der für die Spatzen gepfiffen wurde. Vincenzo Marchese lies sich diese Chance nicht entgehen, schickte Torhüter Gianmario Strambace in die falsche Ecke und verwandelte sicher zum 0:2 in der 8. Minute. Zwölf Minuten später wurde der Torschütze wie schon beim 0:1 wieder zum Vorlagengeber, brachte erneut einen Eckball von der linken Seite präzise aufs kurze Eck, wo Davor Kraljevic bereit stand und per Kopf auf 0:3 erhöhte (20.). Doch es kam noch dicker für den desolaten Abstiegskandidaten. Nur vier Minuten nach der Vorentscheidung bringt der überragende Enzo Marchese einen weiteren Eckstoß in den Strafraum, diesmal steht der ansonsten schwache Miguel Coulibaly erschreckend frei im Sechzehnmeterraum und hat keine Mühe, zum 0:4 einzunicken (24.). Langsam, aber sicher, scheinen auch die Eckstöße wieder eine ernsthafte Gefahr für den Gegner darstellen! Zehn Minuten später sorgte Michael Schürg mit einem fantastischen Solo-Lauf durch mehrere Schwieberdinger für Aufsehen, scheiterte aber schließlich am glänzend reagierenden Strambace, der kurz daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste - diese Aktion hätte eigentlich einen Treffer verdient gehabt! So blieb es schließlich beim 0:4 zur Halbzeit - eine auch in dieser Höhe verdiente Pausenführung gegen einen desaströsen TSV Schwieberdingen. Zweite Hälfte, gleiches Bild: Die Mannschaft von Paul Sauter war den Gastgebern in allen Belangen überlegen und erspielte sich weitere gute Torchancen heraus. Zwar gingen die Ulmer Spatzen nicht mehr mit letzter Konsequenz zur Sache, was sich hauptsächlich im Abschluss bemerkbar machte, dennoch war man dem 0:5 gefährlich nahe. In der 62. Spielminute hatte der starke, aber heute leider glücklose Michael Schürg eine weitere gute Szene, scheiterte schließlich aber am rechten Torpfosten. Ebenfalls kein Glück hatte Enzo Marchese, dessen wunderschöner Freistoß wenige Minuten später ebenfalls nur am Aluminium landete. Auch der lautstark gefeierte und wieder genesene Thorsten Rinke, der nach einem Dreivierteljahr sein Oberliga-Comeback gab, hatte bei seinem Gewaltschuss zehn Minuten vor dem Ende nicht mehr Glück als seine Vorgänger. Für die Gastgeber vergab Volkan Aslan eine der wenigen Möglichkeiten zum Ehrentreffer - sein Schuss segelte nur knapp über die Querlatte. Die letzten fünf Minuten der Partie mussten die Ulmer dann zu zehnt verbringen, da Patrick Neumann verletzungsbedingt ausschied, jedoch keine Wechselmöglichkeit mehr bestand. Über die Schwere der Verletzung kann momentan nur spekuliert werden, dem Augenschein nach stellt die Herausnahme aber lediglich eine Vorsichtsmaßnahme vor dem Top-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim (Donnerstag, 19.30 Uhr, Donaustadion) dar. Etwas härter erwischt haben könnte es dagegen Patrick Huckle, der nach einem groben Foulspiel länger behandelt wurde, dann wieder ins Spiel zurückkam und schließlich dann doch ausgewechselt werden musste. Aber auch hier ist noch keine präzisere Diagnose möglich. Alles in einem war im Spiel des SSV Ulm 1846 eine klare Leistungssteigerung zu erkennen, auch wenn sich der Gegner heute in einer -freundlich ausgedrückt- bescheidenen Form präsentierte. Die Ulmer Spatzen spielten mit der Schwieberdinger Mannschaft Katz und Maus und hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können, ja sogar fast müssen. Die Gastgeber konnten sich von Treskes Blitztor zu keiner Zeit erholen und fügten sich überraschend schnell ihrem Schicksal, sodass der SSV leichtes Spiel hatte, um diesen Pflichtsieg nach Hause zu fahren. Da wird der 1. FC Heidenheim, der am kommenden Donnerstag im Donaustadion gastiert, ein ganz anderes Kaliber werden.
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