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Gemischte Gefühle

TSV Großbardorf und SSV Ulm 1846 trennen sich in einem packenden Fight 2:2

(bs) Der SSV Ulm 1846 bleibt weiterhin ungeschlagen in der Regionalliga Süd. In einer dramatischen Schlussphase bewahrt ein Freistoßtor von Christian Sauter (91. Minute) die Ulmer Spatzen vor der ersten Saisonniederlage - erst in der 87. Minute hatte Adam Jabiri die Gastgeber mit 2:1 in Führung gebracht. Zuvor vergab die Mannschaft von Markus Gisdol hochkarätige Torchancen, während der TSV Großbardorf seine Gelegenheiten konsequent ausnutzte. Der beste Spieler auf dem Platz, Adam Jabiri, war es auch, der die Hausherren in der 55. Minute zum ersten Mal in Führung brachte. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielte Vincenzo Marchese in der 64. Minute.

Offiziell 1.523 Zuschauer, darunter rund 150 Ulmer, fanden sich im schön gelegenen Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt ein, der neuen Spielstätte des TSV Großbardorf. Die Ulmer, die als leichter Favorit in die Partie gingen, legten auch gleich gut los und hatten durch einen Marchese-Freistoß die erste nennenswerte Möglichkeit. Wenige Minuten später hätte die Ulmer Führung fallen müssen, doch Christian Schmid setzte eine wunderschöne Flanke lediglich an den Pfosten. Weiterhin blieben die Spatzen die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Spielanteilen, wobei auch die Gastgeber stark auftraten und immer wieder durch schnelle Konter die Ulmer Defensive ins Wackeln brachten. Bis zur Pause lieferten sich die beiden sehr jungen Mannschaften einen attraktiven Fight, wobei das Spiel zu jederzeit fair von statten ging. Tore wollten bis zum Seitenwechsel trotz zum Teil guter Chancen für beide Teams nicht gelingen.

Dieses Versäumnis wurde im zweiten Durchgang dafür nachgeholt. Zunächst verfehlte Marchese mit einem Heber nur knapp das Großbardorfer Gehäuse, wenige Augenblicke später tauchte Wajos Dinudis plötzlich mutterseelenallein vor dem Ulmer Tor auf und zwang Holger Betz zu einer Glanzparade. Glück für den SSV! Doch in der 54. Minute war Betz dann machtlos, als Großbardorfs Neuzugang Adam Jabiri, der erst am Donnerstag präsentiert wurde, eine Hereingabe von Marcel Hirn zur überraschenden Führung verwandelte. Da haben sich die vielen vergebenen Chancen auf Ulmer Seite gerächt! Doch die junge Ulmer Truppe zeigte wie schon in Reutlingen nach dem Rückstand Moral und der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. In einer undurchsichtigen Situation kam der starke Marchese an den Ball und vollstreckt zum verdienten Ausgleich. Die wohl größte Chance zur Ulmer Führung vergab in der Folge Benjamin Barth, der alleine aufs Tor zulief und den Ball verstolperte. Und so kam es in einer packenden Schlussphase wie es kommen musste: Der TSV Großbardorf geht erst in der 87. Minute abermals in Führung und bringt den Spatzen die vermeintlich erste Saisonniederlage bei. Wie schon der Treffer zum 1:0 war auch das zweite Tor der Hausherren wunderschön herausgespielt, wieder traf Adam Jaribi - diesmal auf Vorarbeit von Carl Murphy. Doch auch dieser späte Treffer sollte das Gisdol-Team nicht aus dem Konzept bringen. Nachspielzeit, Foul an Sauter, gute Freistoßposition aus rund 25 Metern Entfernung. Es sollte die letzte Aktion der Partie sein. Der Gefoulte trat selbst an, zirkelte den Ball vorbei an der Mauer ins rechte Eck - Torwart Christoph Werner ohne jede Abwehrchance - 2:2!

Danach war Schluss, Großbardorf und Ulm trennen sich in einem attraktiven und spannenden Regionalligaspiel mit 2:2-Unentschieden. Einerseits könnte man den vielen vergebenen Torchancen nachtrauern, denn unterm Strich war absolut mehr als eine Punkteteilung möglich. Andererseits hätte nach dem 2:1 der Hausherren wohl niemand der mitgereisten Fans mehr damit gerechnet, überhaupt einen Zähler mit nach Hause zu bringen. Und so dürfte die Freude über den fünften Punkt und den vierten Tabellenplatz am Ende überwiegen.

 

 

 
 

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