Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » Karlsruher SC II - SSV Ulm 1846 [1:1]

Abdullei rettet Last-Minute-Punkt

Ulmer Spatzen bleiben als einziges Team ungeschlagen

(bs) Der SSV Ulm 1846 bleibt auch im siebten Saisonspiel ungeschlagen: Bei der zweiten Mannschaft des Karlsruher SC stand die Mannschaft von Markus Gisdol nach der 1:0-Führung durch Daniele Toch (68. Minute) für den KSC II zwar dicht vor der ersten Pleite, doch als niemand mehr damit rechnete, stach der fünf Minuten zuvor eingewechselte Joker Amodou Abdullei und erzielte in der 91. Minute den glücklichen, aber nicht unverdienten Ausgleich für die Spatzen, die durch diese Punkteteilung ganz oben dran bleiben und hinter Waldhof Mannheim und dem "Club" den dritten Tabellenplatz belegen.

Wer sich die letzten Jahre ein wenig für den Ulmer Fußball interessiert hat, weiß, dass die Spiele gegen den Karlsruher SC II nicht oft von Erfolg gekrönt waren. Heute sollte dies anders werden, mit der gleichen Elf, die vor Wochenfrist die SpVgg Unterhaching II mit 3:0 besiegte, sollte auch im Karlsruher Wildparkstadion vor offiziell 597 Zuschauern gepunktet werden.
In der Tat entwickelte sich eine interessante Begegnung, die der Karlsruher Talentschuppen spielerisch erwartungsgemäß dominierte. Dennoch hielten die Ulmer gut dagegen und konnten im ersten Durchgang das Spiel relativ ausgeglichen gestalten, hatten nach mehreren Mini-Chancen auf beiden Seiten den ersten Aufreger auf ihrer Seite. Nach einem Alleingang von Sandro Sirigu aufs Karlsruher Tor stieß dieser mit Torwart Thomas Unger zusammen - Zweitligaschiedsrichter Markus Wingenbach (Diez), der während der gesamten 90 Minuten nicht gerade einen konsequenten Eindruck machte, entschied hier auf Weiterspielen. Kann man wohl so sehen.
Viel Glück, oder besser gesagt einen Mords-Dusel, hatten die Spatzen dann wenige Minuten vor dem Pausenpfiff. Nach einer schönen Kombination der Heimelf kam Marcel Blum ungehindert zum Torabschluss, hämmerte den Ball gegen den rechten Pfosten. Von dort aus gelang der Ball zu Mathias Fetsch, der im Grunde genommen nur ins leere Tor einschieben musste, aber genau auf den zurückeilenden Holger Betz zielte, der den Ball schließlich dankend annahm. In 99,9% der Fälle wäre das wohl ein Treffer gewesen - Glück gehabt!

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel wären wiederum die Gäste beinahe in Führung gegangen, als die Karlsruher Hintermannschaft mit dem Gedanken wohl noch in der Pause war und Dinko Radojevic frei zum Abschluss kam, den Ball aber hauchdünn am linken Pfosten vorbeisetzte. In der Folge erhöhte das Team von Rainer Krieg die Schlagzahl, während die Spatzen durchaus gute Ideen im Spielaufbau hatten, aber mit der Zeit immer schlampiger abspielten und dem KSC damit mehr Ballbesitz verschafften. Logische Konsequenz und keineswegs unverdient die KSC-Führung in der 68. Minute durch Daniele Toch, der seinen schönen Alleingang mit seinem zweiten Saisontor krönte.
Damit schien trotz der knappen Führung die erste Saisonniederlage beschlossene Sache, zu fahrig und ungenau spielte die Mannschaft von Markus Gisdol in den Schlussminuten. Richtig dramatisch wurde es wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit, als Dinko Radojevic einen wunderschönen Heber aufs Tor setzte, KSC-Abwehrspieler Sebastian Langkamp aber auf der Linie klären konnte. Ob er den Ball nun mit dem Kopf oder mit der Hand über die Latte boxte, kann nicht eindeutig geklärt werden. Die wütenden Proteste auf dem Platz und im Gästeblock lassen aber darauf schließen, dass Wingenbach in seiner Entscheidung hier möglicherweise falsch lag und auf Strafstoß hätte entscheiden müssen.
Sei's drum, denn so unglaublich es auch klingt, kamen die Ulmer Spatzen am Ende doch noch zum Ausgleich. Der mittlerweile eingewechselte Amodou Abdullei witterte in der 91. Minute bei Burak Tastans Flanke die Chance zum Ausgleich, setzte zum Fallrückzieher an und beförderte auf traumhafte Art und Weise den Ball genau in den Winkel - Thomas Unger im Tor ohne jegliche Abwehrchance. Nach einem letzten überstandenen Angriff des KSC II stand unterm Strich sicherlich ein glücklicher, aber nicht gänzlich unverdienter Punktgewinn für die noch immer unbesiegten Spatzen, die sich in der laufenden Saison über eine Sache ganz sicher nicht beschweren dürfen - über mangelndes Glück!

 
 

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