Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - 1. FC Nürnberg II [3:0]

Spatzen verteidigen Festung

Beeindruckender 3:0-Sieg im Spitzenspiel bringt den SSV an die Spitze

(bs) Wer hätte das gedacht? Knapp ein Viertel der Saison ist absolviert und der SSV Ulm 1846 steht nach acht Spielen ungeschlagen an der Tabellenspitze der Regionalliga Süd. Nach dem fantastischen Saisonauftakt legte das Team von Markus Gisdol im Spitzenspiel gegen den 1. FC Nürnberg II noch einen drauf und schoss die "Glubberer" nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 3:0 aus der "Festung Donaustadion", aus der seit 30 Punktspielen keine Auswärtsmannschaft mehr einen Sieg erringen konnte und in der aktuellen Saison noch kein Gästestürmer ein Tor erzielte. Dinko Radojevic (23.) per Strafstoß, Benjamin Barth (40.) und Davor Kraljevic (45.) sorgten bereits im ersten Durchgang für klare Verhältnisse vor 3.300 begeisterten Zuschauern.

"Irgendwann muss die Serie doch mal reißen", denken sich nicht wenige Ulmer Fans und nicht alle gingen optimistisch zum Spitzenspiel gegen die zweite Garnitur des Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Viele dürften sich auch nach den Anfangsminuten mit ihren Befürchtungen bestätigt fühlen, denn zunächst bestimmten die Gäste das Spitzenspiel im Ulmer Donaustadion und kamen insbesondere durch Torjäger Markus Fuchs und Dario Vidosic zu nicht ungefährlichen Torchancen. Doch mit der 24. Spielminute sollte sich die Begegnung schlagartig zu Gunsten der Spatzen, die sich mittlerweile gefangen hatten und gut dagegen hielten, wenden: Nürnbergs Dominic Maroh konnte eine mehr als aussichtsreiche Möglichkeit von Florian Treske nur mit einem Foulspiel stoppen, der fehlerfreie Schiedsrichter Dr. Manuel Kunzmann hatte freilich keine andere Wahl, als in dieser eindeutigen Situation auf Strafstoß für die Spatzen zu entscheiden - übrigens schon der dritte Elfer in dieser Saison. Dinko Radojevic verwandelte sicher und brachte die Hausherren mit 1:0 in Front. Von nun an riss die Mannschaft von Markus Gisdol das komplette Spiel an sich und beeindruckte mit einer spielerischen Glanzleistung, wie man sie gegen einen spielstarken Gegner wie den FCN nicht erwarten konnte. Nicht von ungefähr kam damit der Treffer zum 2:0 durch Benjamin Barth. In der 40. Minute profitierte er von einem Missverständnis in der Nürnberger Abwehr und hatte keine Mühe, den Ball ins inzwischen leere Tor einzuschieben. Mit dem Halbzeitpfiff krönte Davor Kraljevic einen starken ersten Durchgang mit dem 3:0, in dem er einen verlängerten Eckball per Kopf verwandelte - der erst 17-jährige Keeper Daniel Batz konnte einem dabei schon fast Leid tun.

Die mit tosendem Applaus gefeierten Spatzen schalteten dann in den zweiten 45 Minuten einen Gang zurück, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Die "Glubberer" schienen sich bereits mit einer Niederlage abgefunden zu haben - Aufbäumen sieht anders aus. Daher hatten die Gisdol-Jungs leichtes Spiel mit der Müller-Elf und kamen insbesondere in der Schlussphase noch zur ein oder anderen Gelegenheit, auf 4:0 zu erhöhen. Doch sowohl Christian Schmid, der nach feinem Pass von Onwuzuruike aus halbrechter Position vergab, als auch der ebenfalls eingewechselte Amodou Abdullei (Kopfball aus kurzer Distanz) versäumten es, das unterem Strich gerechte Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben.

Kompliment an Markus Gisdol und dessen Mannschaft für einen ganz starken Auftritt. Nachdem sich das Team in den vergangenen Spielen neben unermüdlichem Kampfgeist auch desöfteren am berühmten Quäntchen Glück bedient hat, kommen nach und nach auch spielerische Elemente hinzu, die das Ulmer Publikum begeistern. Als Lohn für seriöse und sympathische Arbeit der kompletten Mannschaft inklusive Betreuerstab und Verantwortliche stehen die Spatzen nun bis zum kommenden Spieltag an der Spitzenposition der Regionalliga Süd, nachdem der 1. FC Heidenheim die Mannheimer Siegesserie unterbrach. Am kommenden Samstag erwartet den SSV in der Pfullendorfer ALNO-Arena (14 Uhr) eine weiterer schwierige Aufgabe, die mit einer Leistung wie heute nicht unlösbar sein dürfte.

 
 

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