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Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » 1. FC Heidenheim - SSV Ulm 1846 [1:1]
Neun Ulmer verhindern Aufstiegsparty Ulmer Spatzen sichern sich trotz doppelter Unterzahl einen verdienten Punkt beim Tabellenführer (bs) Nach mehr als einer halben Stunde in doppelter Unterzahl war es geschafft - der SSV Ulm 1846 verteidigt ein 1:1-Unentschieden beim Spitzenreiter 1. FC Heidenheim, der nach dem gleichzeitigen Sieg des KSV Hessen Kassel (2:1 in Mannheim) seine fest eingeplante Aufstiegsfeier vertagen muss. Bei strömendem Regen gingen die Gastgeber vor 4.150 Zuschauer durch ein Eigentor von Patrick Leschinski (26.) in Führung und wähnten sich dem Ziel schon sehr nahe. Doch Benjamin Barth glich kurz vor der Pause zum verdienten 1:1 aus (44.). Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse, als Daniel Reith (57./grobes Foulspiel) und Davor Kraljevic (60./Notbremse) nahezu gleichzeitig Rot sahen und die Saison für die beiden Innenverteidiger beendet ist. Neun Ulmer retteten das Remis somit über die Zeit, wobei Holger Betz mehrfach und besonders in der Nachspielzeit in Weltklassemanier den hart erarbeiteten Punkt festhielt. Nachdem zuletzt beim 1:1 in Fürth
eine stark verjüngte Mannschaft im Ulmer Trikot auftrat, durften heute beim vielleicht
entscheidenden Spiel bezüglich der Aufstiegsfrage wieder die "Alten" ran. Trotz
strömenden Regens während der kompletten 90 Minuten entwickelte sich von Beginn
an ein ansehnliches Fußballspiel mit teils schönen Spielzügen und Kombinationen
- den widrigen Verhältnissen zum Trotz. Nicht nur der Tabellenführer wollte seine
Position stärken, auch die Spatzen spielten gut mit und wollten dem Nachbarn ein
Bein stellen. Nach zwei guten Chancen auf beiden Seiten durften allerdings nur die
Anhänger des Heimteams jubeln. In der 26. Minute brachte Marc Schnatterer einen
Eckstoß in den Strafraum, von dort aus prallte der Ball an irgendeinem Bein ab ins
Tor der Spatzen. Ob Cassio Marcelo da Silva oder Ulms Patrick Leschinski nun der
Schütze war, lässt sich nicht zweifelsfrei klären. Die Tendez geht aber in Richtung
Eigentor Leschinski. Die Begegnung des KSV Hessen Kassel
(2:1 bei Waldhof Mannheim) war inzwischen beendet, sodass selbst bei einem Sieg
der Heidenheimer noch eine peinlichst minimale theoretische Aufstiegschance für
die Hessen bestehen würde. Nach dem Seitenwechsel im Albstadion jedoch blieb quasi
alles beim alten. Der Regen ließ nicht nach und die Begegnung auf dem Platz blieb
eines Spitzenspiels würdig spannend. Doch nach einer knappen Stunde änderten sich
die Voraussetzungen für das letzte Drittel der Spielzeit aber ganz gewaltig: Zuerst
schickte Bundesligaschiedsrichter Michael Kempter Innenverteidiger Daniel Reith
vom Feld, nachdem er Alper Bagececi brutal an der Mittellinie umsäbelte, keine drei
Minuten später musste auch der zweite Innenverteidiger Davor Kraljevic nach einer
Notbremse vom Feld - das Opfer auch in dieser Szene Alper Bagceci. Das Schiedsrichtergespann
um Kempter, der in einem schwierig zu leitenden Spiel im Zweifelsfall oftmals zu
Gunsten der Heidenheimer pfiff, lag bei diesen beiden Entscheidungen allerdings
wohl richtig. Unterm Strich erkämpften sich acht unermüdlich rackernde Ulmer plus ein in Bestform agierender Betz einen absolut verdienten Punkt gegen starke Heidenheimer, die in zweifacher Überzahl zu plan- und ideenlos agierten, um den dezimierten Spatzen - und damit auch den Kasselern - den endgültigen KO-Schlag zu geben. Eine tolle Leistung des SSV, der mit Waldhof Mannheim und Eintracht Frankfurt zwei schwierige Gegner zum Abschluss einer erfolgreichen Saison hat.
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