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Oberliga Baden-Württemberg, 34. Spieltag
Samstag, 27. Mai 2006, 15.30 Uhr
Donaustadion (Ulm)

 

SSV Ulm 1846

  Heidenheimer SB

1:2 (1:1)

 

Spielbericht

Spatzen ausgepowert - weiterhin Oberliga

Die Spekulationen um eine evtl. Lizenzverweigerung Reutlingens und das Rechnen um den 3-Punkte-Abzug haben ein Ende: Der SSV Ulm 1846 wird auch in der kommenden Saison nun definitiv in der Oberliga Baden-Württemberg spielen. Beim 1:2 (1:1) gegen den Heidenheimer SB machten die Ulmer nach dem Kräfte zehrenden Pokalfinale einen ausgepowerten Eindruck und hatten -wie schon immer wenn es darauf ankommt- das Glück nicht wirklich auf ihrer Seite. Denn nachdem "Bobo" Mayer per Elfmeter (45. Minute) die Führung von Dinko Radojevic (23. Minute) ausglich, hatten die Spatzen mehrfach die Führung auf dem Fuß - doch das entscheidende Tor des Tages machte Ertac Seskir für den Heidenheimer SB (71.), der nun als Vizemeister noch auf den Aufstieg hoffen darf.

4.400 Zuschauer unterstützten den SSV Ulm 1846 und den Heidenheimer SB, die beide eine starke Saison spielten, in ihrem letzten Pflichtspiel der Saison 2005/2006. Die Ulmer machten dabei von Beginn an einen müderen und nicht so spritzigen Eindruck wie in den vorherigen Begegnungen - klar, spielte man am Mittwoch noch über 120 Minuten im Pokalfinale gegen die Stuttgarter Kickers. Kämpferisch dagegen waren die Spatzen wie in der kompletten Saison top. Das Spiel begann sehr ausgeglichen, beide Teams mit viel Einsatz und Willen. Nach der ersten Chance für den SSV, Gerold Skowranek schoss über das Tor, kamen die Heidenheimer zwar besser ins Spiel, jedoch die Ulmer noch mit leichten Vorteilen. Dennoch war es der HSB, der nach 23 Minuten in Führung ging. Dinko Radojevic bereitet der Serie von Holger Betz nach 517 torlosen Minuten (Saisonrekord!) ein Ende und schiebt die Kugel nach Zuspiel von Mesut Sagdic ins Tor. Auch danach mochte keine der beiden Mannschaften das Spiel so richtig an sich reißen, sodass sich insgesamt ein eher ausgeglichenes Spiel entwickelte, der SSV Ulm jedoch ein Tick gefährlicher wirkte. Nach einigen rüden Fouls des Gegners und eines wegen Abseits (zurecht) nicht anerkannten Ulmer Tores kam ein wenig Pfeffer in die Partie und heizte die Stimmung auf den Rängen zu Höchstform an. Kurz vor dem Halbzeitpfiff durften die Ulmer den sehnlichst erwarteten Ausgleich feiern: Nach einem glasklaren Foulspiel an Thomas Wünsche zeigte Schiedsrichter Markus Schmidt völlig zurecht auf den Punkt. "Mr. Zuverlässig" Mayer, mit 26 Treffern Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg, verwandelte diesen zum umjubelten Ausgleich. Kurz darauf hatte Vladimir Manislavic, der auch in der kommenden Saison auf Torejagd für die Spatzen geht, sogar die Führung auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus spitzem Winkel wurde vom starken Benjamin Huber entschärft.

In der zweiten Hälfte wendete sich das Spiel mehr und mehr zugunsten des SSV Ulm 1846, die Ulmer dominierten und probierten alles, um die Führung zu erzielen. Gaetano Intemperante verfehlte das Tor zum Beispiel um nur wenige Zentimeter (55. Minute). Die dickste Chancen aber hatte Vladimir Manislavic, der (wie schon im Pokalfinale) mit einem Kopfball an der Latte scheiterte. Wiederum Manislavic kam nach einer Ecke zum Kopfball, wuchtete den Ball allerdings genau auf Keeper Huber. Und so kam es wie es am Ende kommen musste: Der HSB ging völlig überraschend mit 2:1 in Führung. Nach einem Konter war es Ertac Seskir, der den Ball in die Maschen drosch. Symptomatisch für die Ulmer, die traditionell in den entscheidenden Phasen einer Saison nicht wirklich vom Glück verfolgt werden. Jedenfalls kämpften die Ulmer bis zum Schlusspfiff, um zumindest noch den Ausgleich zu schaffen. Doch die Heidenheimer Führung hielt und die Enttäuschung auf Ulmer Seite war am Ende riesengroß. Die Fans zeigten sich aber von ihrer besten Seite und unterstützten ihre Mannschaft auch nach der Niederlage auf dem Spielfeld und bedankten sich für eine starke und mitreißende Saison - insbesondere bei "Bobo" Mayer, dessen Abschied ihm sichtlich nicht leicht fällt. Auch von dieser Seite ein Dank an die ganze Mannschaft für diese Saison - das war klasse!

Fazit: Die Spekulationen haben ein Ende - der SSV Ulm 1846 wird nach der unverdienten und unglücklichen Niederlage gegen den Heidenheimer SB auch in der kommenden Saison in der Oberliga spielen. Das Pokalfinale war es, das den Ulmern heute zu schaffen machte und die nötige Spritzigkeit vermissen lies. Kämpferisch dagegen kann man dem Team nicht den geringsten Vorwurf machen.

Statistiken

SSV Ulm 1846

Heidenheimer SB

Holger Betz (Tor) Benjamin Huber (Tor)
Krisztian Müller (78. Selcuk Sahin) Ingo Feistle
Robert Birghan Frank Schmidt
Sören Mende Davor Kraljevic
Andreas Mayer Mesut Sagdic
Vladimir Manislavic Ertac Seskir
Gerold Skowranek Dinko Radojevic
Thomas Wünsche (78. Christian Sameisla) Alexander Raaf (70. Louis Hörger)
Gaetano Intemperante Tim Göhlert
Thorsten Rinke René Hammerl
Janusz Gora Nico Schuska (65. Ali Parhizi)
Trainer: Marcus Sorg Trainer: Dieter Märkle

0:1 Dinko Radojevic (23.)

1:1 Andreas Mayer (45./Foulelfmeter)

1:2 Ertac Seskir (71.)
4.400
Markus Schmidt (Stuttgart)
Gerold Skowranek, Thorsten Rinke, Vladimir Manislavic / Ertac Seskir, Tim Göhlert, René Hammerl, Davor Kraljevic, Alexander Raaf

Links

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Vorschau

Das nächste Finale

Am Samstag (15.30 Uhr) bestreitet der SSV Ulm 1846 nach der unglücklichen und bitteren Niederlage im WFV-Pokal (6:7 n. E.) gegen die Stuttgarter Kickers ein weiteres Finale. Zum Saisonabschluss kommt es zum Endspiel um die Vizemeisterschaft gegen den Heidenheimer SB. Bei einem Sieg gegen die Albstädter gäbe es kein Rütteln: Der SSV wäre Vizemeister. Bei einem Remis käme es darauf an, ob der Einspruch gegen den Punkteabzug erfolgreich verläuft oder nicht. Bei einer Niederlage wiederum wäre der HSB ohne Wenn und Aber auf dem zweiten Tabellenplatz. Bekanntlich könnte die Vizemeisterschaft evtl. noch für den Aufstieg reichen, wenn der Meister SSV Reutlingen keine Lizenz bekommt. Wenn die Mannschaft ähnlich auftritt wie am Mittwoch im WFV-Pokal, dürften die drei Punkte wohl eindeutig in Ulm bleiben. Auf eine ähnliche Unterstützung der Fans wird ebenfalls gehofft - verdient hätten es die Spatzen nach dieser insgesamt tollen und starken Saison allemal. Das Hinspiel in Heidenheim endete übrigens vor über 4000 Zuschauern mit 0:0.

 
 

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