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Der Aufstieg ist perfekt!

3:0-Erfolg gegen Bahlinger SC sichert den Spatzen die Regionalliga-Qualifikation!

(bs) Es ist geschafft! Der SSV Ulm 1846 hat sich bereits am 32. Spieltag den Aufstieg in die neue Regionalliga Süd gesichert! Durch den eigenen 3:0-Sieg gegen den Bahlinger SC und dem gleichzeitigen Ausrutscher von 1899 Hoffenheim II (0:0 in Mannheim) stehen die Spatzen mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz fünf uneinholbar auf einem Aufstiegsplatz. Nach einem zittrigen Beginn ließ Miguel Coulibaly in der 34.  Minute den hemmenden Knoten platzen, direkt nach dem Seitenwechsel machten Michael Schürg (46.) und Dinko Radojevic (48.) den Ulmer Sieg klar. Anschließend richteten sich die Blicke nur noch der Anzeigetafel, bis das torlose Remis der Hoffenheimer eingeblendet wurde und der Jubel im Ulmer Donaustadion keine Grenzen mehr kannte.

Während in der gesamten Woche vor diesem möglichen Entscheidungsspiel strahlender Sonnenschein über Ulm herrschte, brauten sich pünktlich zum Spieltag die gewohnten Regenwolken über dem Donaustadion zusammen. Trotz der Tatsache, dass der SSV Ulm 1846 an diesem Nachmittag die Qualifikation für die neue Regionalliga Süd perfekt machen konnte, fanden sich dennoch nur rund 2.150 Zuschauer im weiten Rund zusammen, die den Spatzen die Daumen drücken wollten.
Im Vergleich zum 2:2 bei den Stuttgarter Kickers II nahm Trainer Paul Sauter zwei personelle Änderungen vor. Für den verletzten Benjamin Sturm (Schienbeinbruch, 9 Monate Pause) und Thorsten Rinke durften Dinko Radojevic und Miguel Coulibaly von Beginn an ran. Durch den verletzungsbedingten Austausch von Sturm ergab sich ebenso eine taktische Änderung; Barth rückte vom Mittelfeld in die Viererkette zurück.
Auf dem Feld konnte man von Beginn an die Anspannung in der Mannschaft von Paul Sauter spüren. Während der Bahlinger SC, der tags zuvor durch die Schwieberdinger 3:5-Niederlage gegen Großaspach vorzeitig den Klassenerhalt sicherte, unbefreit und forsch aufspielte, fanden die Spatzen zunächst keine Mittel, um gefährlich vor das Tor von Mario Neumann zu kommen. So ergab sich für die Zuschauer, die mit einem Ohr stets bei den Spielen des 1. FC Heidenheim und 1899 Hoffenheim II waren, ein weniger ansehnliches und relativ unspektakuläres Oberligaspiel. Umso überraschender und spektakulärer dann der plötzliche Ulmer Führungstreffer in der 34. Minute, als Miguel Coulibaly, der heute endlich mal wieder ein überzeugendes Spiel ablieferte, per Fallrückzieher das 1:0 für die Gastgeber erzielte. Ohne größere Highlights ging es dann in die Pause - parallel dazu stand es sowohl im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion, in dem die Hoffenheimer gastierten, als auch in Heidenheim, der mit dem TSV Crailsheim eine schwere Aufgabe hatte, noch Unentschieden.

So zäh die erste Halbzeit trotz Führung auch ablief, legten die Ulmer Spatzen im zweiten Durchgang sofort los wie die Feuerwehr. Mit der ersten Aktion nach dem Anstoß verwandelt Michael Schürg eine Flanke von Coulibaly per Kopf zum 2:0 (46.) - wie auch schon in Stuttgart, als Schürg direkt nach Widerbeginn für die zwischenzeitliche 2:1-Führung verantwortlich war. Zwei Minuten später war die Begegnung dann vollends entschieden, diesmal lieferte Schürg, der mit 20 Saisontoren gemeinsam mit Crailsheims Joseph Fameyeh die Torjägerliste anführt, die geniale Vorlage auf Dinko Radojevic, der mit einem Volleyschuss das 3:0 erzielte (48.). In der Folge kontrollierten die Hausherren, die nun schon 25 Heimspiele lang unbesiegt sind, das Geschehen und ließen den harmlosen Gästen vom Kaiserstuhl quasi keine Chance, während auf der anderen Seite Coulibaly nach einem Patzer von Keeper Neumann beinahe den Nutznießer gespielt hätte, jedoch durch Ziehen und Zerren des Torhüters an einem weiteren Treffer gehindert wurde. Dass der Elfmeterpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Marcel Göpferich in dieser Situation überraschenderweise ausblieb, war aufgrund des komfortablen Vorsprungs aber nur noch zweitrangig.
Das eigene Spiel war damit gelaufen, für die Aufstiegsfeier mussten damit nur noch entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz her. Einen kleinen Dämpfer verpasste dabei die Nachricht aus Heidenheim, als der FCH abermals gegen Crailsheim in Führung ging. Doch als dann das torlose Remis der Hoffenheimer auf der Anzeigetafel eingeblendet wurde, gab es sowohl bei den Spielern, als auch bei den Fans kein Halten mehr. Nach dem traditionellen Platzsturm der Fans versammelte sich die Masse dann vor der Auswechselbank, wo Fans und Spieler gemeinsam ausgelassen feierten und die Anspannung der letzten Tage und Wochen sichtlich auf einen Schlag abfiel.
Nach sechs quälenden Jahren in der Oberliga Baden-Württemberg schafft der SSV Ulm 1846 also endlich den Sprung in die Regionalliga Süd, die aufgrund der Einführung der 3. Profiliga in der kommenden Saison zwar nur viertklassig sein wird, aber dennoch eine neue Herausforderung mit neuen Mannschaften und Stadien, auch aus anderen Bundesländern, darstellen wird.

 
 

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