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Erster Dämpfer für die Spatzen

Verdiente 1:2-Niederlage beim SC Pfullendorf

(bs) Am 9. Spieltag der Regionalliga Süd hat es als letztes Team auch den SSV Ulm 1846 erwischt: Beim Auswärtsspiel in Pfullendorf verlor die Mannschaft von Markus Gisdol ihr erstes Punktspiel verdient mit 1:2 (1:1). Bitter dabei: Davor Kraljevic sah in der 76. Minute die Ampelkarte und wird am Mittwoch gegen Aschaffenburg fehlen. Trotz eines perfekten Starts und der Ulmer Führung durch Benjamin Barth (29.) schafften es die Gastgeber, die Partie durch ein Freistoßtor von Harun Toprak (34.) und ein irreguläres Hand-Tor von Spetim Muzliukaj (72.) noch zu drehen.

Nach dem 3:0-Erfolg gegen Nürnberg musste Trainer Markus Gisdol krankheits- und verletzungsbedingt auf zwei Positionen umstellen. Sandro Sirigu und Christian Sauter konnten nicht dabei sein, für sie erhielten Marijo Marinovic und Antonio Pangallo die Chance, sich aufzudrängen.
Nach einem ersten schnellen Angriff der zuletzt zweimal in Heimspielen erfolgreichen Pfullendorfer hatten die Spatzen die erste dicke Chance durch Florian Treske, doch Pfullendorfs Torwart Hermanutz konnte klären. Nach einem ersten nicht ganz ungefährlichen Freistoß-Vorgeschmack der Hausherren (gehalten von Betz) gingen die Gäste in der 29. Minute in Führung: Benjamin Barth fasste sich aus weiter Distanz ein Herz, Keeper Hermanutz kann die Flugbahn des Balles nicht mehr entscheidend ändern, sodass die Kugel im rechten Eck zur vielumjubelten 1:0-Führung landete.
Die Freude hielt allerdings nicht lange, denn nur fünf Minuten später bekamen die Gastgeber erneut einen aussichtsreichen Freistoß zugesprochen. Diesmal endete der Versuch von Harun Toprak nicht mehr ganz so glimpflich für den SSV; direkt findet der Ball den Weg ins linke untere Eck zum Ausgleich - ein gerechtes Halbzeitresultat in einem flotten und ausgeglichenen Regionalligaspiel.

Nicht mehr ganz so ausgeglichen gestaltete sich die Begegnung, die vom Gegner im Vorfeld interessanterweise als Derby tituliert wurde, in der zweiten Hälfte. Der Tabellensiebte hatte nun eindeutig mehr vom Spiel und drängte darauf, das Spiel zu ihren Gunsten zu kippen. Dusel hatten die Spatzen bei einem Versuch von Ewald Beskid, der aus kurzer Distanz nur Torwart Holger Betz traf. Der Noch-Tabellenführer konnte kaum für Entlastung sorgen und so kam es in der 72. Minute, wie es kommen musste: Die Platzherren gingen mit 2:1 in Führung. Vorausgegangen war ein Fehler in der Ulmer Hintermannschaft, weshalb von der rechten Seite eine unbekümmerte Flanke in den Strafraum flog und der eingewechselte Spetim Muzliukaj den Zweikampf vor dem leeren Tor (Betz bereits geschlagen) - wenn auch auf illegale Weise - gewinnen konnte. Schiedsrichter Lothar Ostheimer war die Sicht verdeckt, sodass er Muzliukajs Handspiel nicht erkennen konnte. Auch für den Linienrichter war dies schwer zu sehen, sodass man dem Gespann in dieser strittigen Situation kaum einen Vorwurf machen kann.
Nach 77 Zeigerumdrehungen war die Begegnung dann fast schon entschieden, als der bereits mit Gelb vorbelastete Davor Kraljevic ein dummes Foul an der Seitenlinie beging und völlig zurecht vom Platz flog. Glück für den Kroaten, dass es sich "nur" um die Ampelkarte handelte und die Sperre damit auf ein Spiel begrenzt ist. Dennoch kamen die Spatzen in einer hektischen Begegnung (acht gelbe Karten) in der Schlussphase beinahe noch zum Ausgleich, doch der gefährliche Schuss von Marchese konnte zur Ecke geklärt werden. Diese löste im Anschluss eine größere Rudelbildung aus, nachdem der Ball bereits im Netz war, Torwart Hermanutz allerdings zuvor klar angegangen wurde und der Treffer selbstverständlich keine Anerkennung fand. Warum der Schiedsrichter dennoch pünktlich und ohne jegliche Nachspielzeit abpfiff, ist dennoch unverständlich.

Unterm Strich geht die erste Saisonniederlage völlig in Ordnung. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ließ sich die Ulmer Mannschaft im zweiten Durchgang den Schneid abkaufen und fand keine richtigen Mittel, um dem druckvollen Spiel der Pfullendorfer nachhaltig entgegen zu wirken. Vermeidbar war dieser Dämpfer (zur richtigen Zeit?) dennoch, da die Gegentore durch individuelle Fehler entstanden und unnötig waren.

 

 

 
 

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