Home » Statistiken » 2008/09 » 1. Mannschaft » SSV Ulm 1846 - Viktoria Aschaffenburg [1:1]

Gerechte Punkteteilung

Ulmer Spatzen müssen sich mit einem Punkt gegen Aschaffenburg begnügen

(bs) Im ersten der beiden kurz hintereinander folgenden Heimspielen trennten sich der SSV Ulm 1846 und Viktoria Aschaffenburg 1:1-Unentschieden. Bei 90 Minuten Dauerregen inklusive kurzen Schneeschauern gingen die Spatzen in der 65. Minute nach einer undurchsichtigen Situation mit 1:0 durch Vincenzo Marchese in Führung. Lange Bestand hatte sie allerdings nicht, nur elf Minuten wurde Holger Betz zum ersten Mal in dieser Saison durch Domenico di Rosa im Ulmer Donaustadion bezwungen. In der Tabelle belegt das Gisdol-Team nach diesem insgesamt gerechten Unentschieden den fünften Tabellenplatz mit allen Möglichkeiten im Hinblick auf die Spitze.

Doch um diesen einen Punkt mussten die Ulmer Spatzen am Ende sogar noch Bangen. In einer an Höhepunkten recht armen ersten Hälfte, in der sich beide Mannschaften wohl erst an die äußerst widrigen Umstände im Ulmer Donaustadion gewöhnen mussten, sahen die offiziell 2.020 Zuschauer zurecht keine Tore - zu wenig Risiko gingen die Teams ein. Die gut eingestellten Gäste machten es den Ulmern nicht einfach, denen wiederum fehlte die letzte Durchschlagskraft bei zum Teil strömendem Dauerregen.

Erst als der größtenteils unauffällige Schiedsrichter Matthias Zacher die Teams wieder aus den Kabinen bat, steigerte sich das Niveau des Spiels allmählich. So kamen die Hausherren unter anderem durch Florian Treske und Christian Schmid zu vielversprechenden Chancen, konnten den gegnerischen Torwart zunächst aber genauso wenig überwinden als die Gäste in Form von Markus Horr, der gegen Betz einen Tick zu spät kam, bzw. Isaac Ojigwe, der das Tor verfehlte.
Die Partie blieb im Großen und Ganzen ausgeglichen, wenngleich die Gastgeber leichte Feldvorteile aufweisen konnten und einen Tick gefährlicher wirkten. Dennoch war die Ulmer Führung nicht unbedingt zu erwarten und war in der Entstehung auch etwas glücklich: Vincenzo Marchese brachte den Ball vor das Tor und der Aschaffenburger Andre Laurito lenkte die Kugel zum überraschenden 1:0 für den SSV ins eigene Tor. Marchese wird dabei zwar als offizieller Torschütze genannt, aber auch die Auslegung als ein Eigentor wäre nicht falsch. Der Bann schien also gebrochen, das Team von Markus Gisdol stand vor dem vierten Heimsieg in Folge. Dinko Radojevic verpasste es nur kurze Zeit später, den Sack zu zumachen, jagte die Kugel aus aussichtsreicher Position über den Kasten.
Stattdessen schafften die Aschaffenburger das, was die vier bisherigen Gästeteams im Donaustadion nicht schafften: Ein Torerfolg. Eiskalt und ebenso überraschend wie die Ulmer Führung vollendete Domenico di Rosa einen schönen Spielzug der Viktoria und nahm Holger Betz damit nach 435 Minuten ohne Gegentor die weiße Weste ab. Zittern und bangen war nun angesagt, denn das Team von Ronald Borchers legte einen Zahn zu wollte mehr als eine Punkteteilung. Glück für den SSV, dass Andreas Anicic nach 82 Minuten nur die Latte traf. Auf der anderen Seite klärte Aschaffenburgs Sven Schmitt wenige Sekunden vor dem Ende auf der Linie und verhinderte damit einen Last-Minute-Sieg der Ulmer.

Alles in einem geht das Resultat in Ordnung. Eine spannende und bis zum Schluss offene zweite Halbzeit entschädigte die frierenden Zuschauer für einen schleppenden ersten Durchgang. Zwar dürfte sich Markus Gisdol nach der Führung ärgern, nicht nachgelegt zu haben, andererseits konnten die Donaustädter nach dem Aschaffenburger Ausgleich auch froh sein, überhaupt einen Zähler gewonnen zu haben.
Schon am kommenden Samstag gilt es, die beeindruckende Heimserie von nun schon 31 ungeschlagenen Spielen weiter auszubauen. Um 14 Uhr gastiert der 1. FC Eintracht Bamberg im Ulmer Donaustadion.

 
 

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